Die Untersuchungen zum Limburger Kirchenbauskandal lassen nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" belastende Fakten für Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst erwarten.
Die Ermittlungen der kirchlichen Untersuchungskommission würden voraussichtlich schon diese Woche "mit überraschend klaren Ergebnissen" abgeschlossen, heißt es in dem Bericht. Der Kommission sei es offenbar gelungen, justiziable Ergebnisse zu dokumentieren, die zu einem staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren gegen den katholischen Geistlichen führen könnten.
Die auf 31 Millionen Euro geschätzten Baukosten für das Limburger Bischofshaus sollen demnach "wesentlich höher" liegen. Auch sei aus mindestens einer kirchlichen Stiftung im Bistum Geld herausgezogen worden, um das aufwendige Bauvorhaben zu finanzieren, berichtete das Magazin. Im Umfeld des Papstes werde über eine Versetzung des Bischofs ins Ausland ebenso nachgedacht wie über «eine Art Frühpensionierung».
Papst Franziskus hatte Tebartz-van Elst Ende Oktober nach heftiger öffentlicher Kritik an den explodierenden Baukosten und innerkirchlichem Widerstand gegen den Führungsstil des Bischofs vorläufig vom Dienst beurlaubt. Daraufhin zog sich Tebartz-van Elst ins niederbayerische Kloster Metten zurück. Medienberichten zufolge soll er sich inzwischen wieder einige Tage pro Monat in Limburg aufhalten.
(Quelle: epd)