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Lesbisches Paar klagt gegen geltendes Abstammungsrecht

Verstößt das geltende Abstammungsrecht gegen das Grundgesetz? Queere Paare würden benachteiligt, meint ein lesbisches Ehepaar aus Berlin und hat Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe eingelegt.

Die Klage wurde am Donnerstag in Karlsruhe eingereicht, teilte die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) in Berlin mit, die zusammen mit der Initiative Nodoption das Paar und deren Kind unterstützt. Das Gericht bestätigte auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) den Eingang der Verfassungsbeschwerde.

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Die beiden betroffenen Frauen hatten sich den weiteren Angaben zufolge für eine private Samenspende entschieden. Eine der Frauen brachte im März 2020 das gemeinsame Kind zur Welt. Anders als bei einem heterosexuellen Paar wurde ihre Ehefrau jedoch nicht als Elternteil in die Geburtsurkunde eingetragen. Der Versuch, ihre Elternschaft gerichtlich feststellen zu lassen, blieb erfolglos. Zuletzt wies das Berliner Kammergericht den Antrag der Familie zurück.

Rechtliche Klarstellung erhofft

Die Verfassungsbeschwerde soll nun zu einer Klarstellung führen, dass die aktuellen Regeln im Abstammungsrecht verfassungswidrig seien, weil sie queere Familien diskriminierten, teilte die GFF mit. Denn nur wenn der zweite Elternteil männlich sei, könne er neben der Mutter problemlos als Elternteil eingetragen werden. Die Folge sei für Tausende Kinder in Deutschland gravierend. Sie hätten rechtlich nur einen Elternteil und seien dadurch viel schlechter abgesichert.

„Wir haben uns gemeinsam für unser Kind entschieden, teilen uns die Verantwortung und sind eine Familie wie andere auch. Uns steht die gleiche rechtliche Anerkennung zu“, sagte die Ehefrau, die nach derzeit geltendem Recht nicht als Elternteil gilt. Die Möglichkeit einer Stiefkind-Adoption betrachte sie als „eine Zumutung und keine Alternative zur Elternschaft ab Geburt“.

Quelleepd

34 Kommentare

  1. @ Pascal und Jesus Team
    Ich gebe hier diese toxische Unterhaltung an Pascal und das Jesus Team weiter.
    Keine Religion sollte ihm die Bühne für seine Psychospielchen bieten.

    “ Jedes menschliche Leben ist gleich wichtig. “
    Sprüche klopfen , und anderen auf die Füsse treten, wenn´s brenzlich wird. Das ist nicht die feine Art.

    • Hallo Gabrielle,

      danke dir. Wenn eine Diskussion auf der Stelle tritt, halte ich ein Beenden für sinnvoll.

      Liebe Grüße,
      Pascal vom JDE-Team

      • oder einfach nicht immer die Diskussion, oft mit Unterstellungen und Beleidigungen, mit mir suchen.

        Die Dame predigt Wasser und trinkt selbst Wein.

      • Hallo Pascal,
        die Diskussion tritt nicht auf der Stelle, oder wenn doch, dann nur, weil Jörg sie permanent boykottiert.
        Durch beenden einer solchen Diskussion erreicht man nur dann etwas, wenn man wirklich nicht mehr weiter weiß. Aber das ist hier nicht der Fall.
        Es wäre schade, etwas zu beenden, nur weil manche Typen sich nicht zu benehmen wissen. 🙂

        • Ich bitte die Redaktion um Prüfung, wo ich hier etwas boykottiere. Das würde mich mal interessieren.

          Falls das Ergebnis positiv ist, bin ich gern bereit, etwaige Sanktionen zu akzeptieren.

          Falls das Ergebnis negativ ist, bitte ich, Gabrielle darauf hinzuweisen, derartige Behauptungen zukünftig zu unterlassen.

          Mir reicht es langsam. Zumal ich nicht der einzige bin, den sie hier beleidigt. Ihr habt dazu ja erst vor kurzem was von ihr gelöscht (ich glaube, es war gegen Bernd)

          Sie hat sich in früheren Threads klar nach Maßstab der Bundeszentrale für pol. Bildung antisemitisch geäußert. Das wurde von mir mit Quellenangabe auch dann so benannt (und Antisemitismus sollte man nie unkommentiert lassen und das werde ich auch nicht). Und seitdem meint sie, mich hier mit allem möglichen stalken zu müssen, statt sich damit lieber mal auseinander zu setzen.

          Meinetwegen kann auch dieser ganze persönliche Kram, den sie hier in die Diskussion reinträgt, komplett einschließlich der Antworten darauf gelöscht werden. Es hat mit dem Thema nichts zu tun.

          • Hallo Jörg,

            einen Boykott konnte ich bei dir bisher nicht erkennen. Die Aussage bezüglich Boykott würde ich aber auch nicht als Beleidigung auffassen. Ich werde aber in Zukunft versuchen, ein Auge auf Beleidigungen zu haben.

            Zum Thema Antisemitismus: Da sollte ich vielleicht noch mal genau nachschauen. Auch da werde ich in Zukunft versuchen, darauf zu achten. Antisemitismus ist auf Jesus.de auf jeden Fall nicht geduldet.

            Liebe Grüße,
            Pascal vom JDE-Team

          • @Pascal Alius,
            ich verteidige mich nicht, und stehe auch nicht vor Gericht, aber diese Stasispitzelmentalität finde ich abstoßend. Sie hat nichts mit Jesus zu tun.
            Und wie findest du solche Aussagen, direkt vor deinen Augen ? Wobei diese noch eine der harmlosen Art ist.
            “ 15. September 2022 um 6:45 / Jörg

            oder einfach nicht immer die Diskussion, oft mit Unterstellungen und Beleidigungen, mit mir suchen.

            Die Dame predigt Wasser und trinkt selbst Wein.“

            Unterschiedliche Meinungen sind nicht zu vermeiden, aber UNTERSTELLUNGEN dürfen nicht sein.

            Was Bernd Hehner angeht, so antwortete ich auf seine Interpretation meines Kommentars als “ Verschwörungstheorie “ : demnach sei er wohl ein Heuchler !
            Was ist daran beleidigend ?
            Offenbar sind hier Beleidigungen nur einseitig zu verstehen, d. h. die einen sind immer die Beleidigenden, und die anderen die Guten, die Gerechten und somit Opfer. Na, wenn das nicht eine Verschwörugstheoretische Ideologie ist, die sich da in dem “ wunderbaren Forum von Jesus.de „, ( OTon Bernd Hehner , ich wollte ihm schon tatsächlich hier beipflichten, aber das lasse ich jetzt .) anbahnt ?

            “ Ich finde, dass Jörg sich durchaus zu benehmen weiß und auch sachlich argumentiert.“
            Offenbar ist er doch lernfähig.
            “ Persönliche Differenzen sollten nicht hier in den Kommentaren diskutiert werden. “
            Das sehe ich auch so, nur gibt es keine “ persönlichen Differenzen“, bis auf die Unterstellung, die hier nun offen daliegt und nicht mehr zur Diskussion.
            Sollten aber von ihm wieder einmal Bemerkungen, wie “ aber von dir weiß ich ja, dass…“ , oder,“ du bist ja immer, “ usw. kommen, dann werde ich es nicht ignorieren.

            • Hallo Gabrielle,

              danke für die Beispiele. Das habe ich dann wohl übersehen. Bezüglich Unterstellungen bin ich deiner Meinung. Sollte jeder, auch Jörg, sein lassen. Werde ich auch versuchen, besser darauf zu achten.

              Bisher habe ich noch keinen deiner Kommentare gegen andere Nutzer als Beleidigung eingeordnet. Ich habe nur dazu aufgerufen, sachlich und beim Thema zu bleiben.

              Liebe Grüße,
              Pascal vom JDE-Team

          • Guten Morgen an alle. Bei kontroversen Diskussionen stelle ich mir selbst stets folgende Frage: Schreibe ich so, wie ich – real an einem Tisch – mit dieser Person reden würde? Ohne die Distanz durch das Netz? Sich gegenseitig in die Augen sehen, kontrovers diskutieren – aber anschließend (oder dabei) gemeinsam einen Tee oder Kaffee trinken. Je älter ich werde, desto wichtiger ist mir der Austausch mit Menschen, die andere Meinungen vertreten. Denn gerade das hat sich für mich in der Vergangenheit oft als gewinnbringend erwiesen. Nicht, weil ich jede Position übernommen hätte. Aber es hilft mir, meine eigenen Überzeugungen zu reflektieren – aber auch einmal zu ändern. Ich mag den Austausch sehr. Für mich ist dies keine „Arena“, wo man seine Position mit scharfer Zunge verteidigt, sondern besagter Kaffeetisch, an dem ein anregendes Gespräch stattfindet – gewinnbringend für alle. Will ich ausschließlich meine Meinung vertreten und andere überzeugen? Oder bin ich offen für Impulse durch andere?

            Es gibt dieses interessante Experiment, bei dem man Menschen, die sich nicht kennen, gemeinsam an einen Tisch setzt. Aufgabe: Schaut euch zwei Minuten in die Augen. Ergebnis: alle lächeln sich irgendwann an. Es geht gar nicht anders. Vielleicht fragt ihr euch jetzt, von was für einer kitschigen Kaffeetisch-Romantik ich hier fasele? 😀 Aber an der Stelle bin ich gerne kitschig-naiv. Ich glaube an einen Austausch, von dem alle profitieren können.

            So, Romantik beiseite. Es gibt eine Netiquette für Kommentare, die ihr per Häkchen akzeptiert, wenn ihr kommentiert. Einfach nochmal reinschauen 😉 Wir sind in der Vergangenheit gut damit gefahren, hier nicht zu pingelig zu moderieren. „Stasi-Methoden“ wünscht sich hier niemand! Wir ganz sicher nicht, denn das wäre – abgesehen von allem anderen – nur schrecklich viel Arbeit. Am liebsten ist es mir, wenn hier lebhaft diskutiert wird, ohne dass wir eingreifen müssten. Dann haben wir mehr Zeit, um uns um unsere anderen Aufgaben zu kümmern. Das klappt meistens, manchmal aber nicht. Ich weiß. Aber wir können gemeinsam dafür sorgen, dass es die Ausnahme bleibt.

            Viele Grüße, Daniel vom Jesus.de-Team

        • Ich finde, dass Jörg sich durchaus zu benehmen weiß und auch sachlich argumentiert. Einen Boykott kann ich nicht erkennen. Persönliche Differenzen sollten nicht hier in den Kommentaren diskutiert werden. Da sollte man beim Thema bleiben. Wenn das nicht funktioniert und du dich durch Jörg persönlich angegriffen fühlst, dann würde ich einfach dazu raten, die Diskussion sein zu lassen. So würde ich das handhaben.

          Liebe Grüße,
          Pascal vom JDE-Team

  2. Es gibt vieles in der Welt, dass ich nicht tolerieren kann / will oder möchte, aber das heißt nicht, dass ich dagegen ankämpfe, ohne Vernunft, oder ohne Aussicht auf Erfolg. Oder dass ich es dann akzeptiere.
    Ich möchte, dass man darüber vernünftig reden kann, argumentieren, zuhören, über Zweifel reden, aber auch Nein sagen, wenn es darauf ankommt.
    Wer bewusst blockiert, missbraucht unsere Meinungsfreiheit.
    Nicht alle Themen sind gleich wichtig, oder relevant, das bleibt jedem selbst überlassen. Aber wenn man sich schon auf ein Thema einlässt, dann denke ich, dass man hier Ernsthaftigkeit voraussetzen darf.

    Ich möchte an das Prinzip Jesu erinnern: “ Wo einer oder zwei in meinem Namen zusammen sind , dort bin ich unter ihnen “ .

  3. “ Wie gesagt, wie es den Kindern geht, hat mit der Samenspende nichts zu tun. Insofern verstehe ich weiterhin nicht deinen Einwand. “

    Alexandra behauptet in ihrem Kommentar aber, dass das durchaus auch für Kinder problematisch werden kann. Liest Du andere Kommentare nicht ?
    Außerdem ist das Thema Samenspende an sich nicht unumstritten. Deine Behauptung ist recht blauäugig.

    • Samenspende ist erlaubt und das Kind, um das es hier konkret geht, bereits auf der Welt und lebt bei diesen beiden Frauen. Da ist die Frage eher, wer hier den Ausgangstext wirklich liest.

      Wie wollt Ihr das denn rückgängig machen? Dürfte schwierig werden.

      Diese Kinder haben Nachteile, und die müssen beseitig werden.

      Jedes menschliche Leben ist gleich wichtig. Schon etwas verwunderlich, dass das hier in 1. und 2. Klasse-Kinder gehen soll.

      • Joerg, wie leben Sie Ihre Verantwortung gegenüber Ihren Mitmenschen und wodurch denken Sie, können Sie dieser Verantwortung gerecht werden? Ist es nicht so, dass reversibles Denken nur dann möglich ist, wenn sich seine Konstante hält und nicht ständig verändert? Dieses reversible Denken erkennt fehlerhafte Entscheidungen aufgrund der Einheit, die sich daraus ergibt, im Verhältnis zu der Einheit, die bereits ewig existiert. Damit will ich sagen, jede, wirklich jede menschliche Entscheidung hat eine Auswirkung auf die ganze Menschheit! Je eher wir diesem Prinzip folgen und es auf jede Person anwenden, deren Entscheidung negativ wirkt, weil sie sich nicht an die Konstante des reversiblen Denkens hält, umso schneller lernen wir auch dies übereinstimmend zu kommunizieren. Sie sollten wirklich alle Beiträge in ihr Denken inkludieren und anhand Ihrer Einstellung dazu unterscheiden, was sie davon in Ihr weiteres Leben mitnehmen können. Ändern kann ich dieses Leben nicht, doch es hat in mir etwas ausgelöst, das mir seinen Sinn als Mensch und Priester nicht nur erklärt hat, sondern durch mich kommunizieren lässt. Was wäre, wenn das Herz vor Gott das gleiche ist, wie das Herz nach Jesus? Wie komme ich, wie kommen Sie, lieber Joerg, an dieses Herz heran, ohne es dem anderen zu nehmen? Schaffen wir es uns über dieses Herz auszutauschen, oder scheitern wir an dem, was es in uns erweckt, indem wir ihm nicht Herr werden?

        • > Joerg, wie leben Sie Ihre Verantwortung gegenüber Ihren Mitmenschen und wodurch denken Sie, können Sie dieser Verantwortung gerecht werden?

          Ganz wichtig halte ich, die Menschen zunächst mal ernst zu nehmen und mir ihre Bedürfnisse anzuschauen. Das sind hier die beiden Frauen und das Kind. Ist es nicht so, dass da hier oft gerade von Christen die eigene Wertvorstellung über deren Leben und Bedürfnisse gestellt wird?

          > Ist es nicht so, dass reversibles Denken nur dann möglich ist, wenn sich seine Konstante hält und nicht ständig verändert?

          Das kommt darauf an, worauf das Reversible zielt. Das kann eben auch die Konstante sein. Natürlich sollte man Lebenskonstanten nicht ständig verändern. aber wer an ihnen immer stur festhält, kann eben auch irgendwann nicht mehr auf neue Erkenntnisse reagieren und wird in diesen Konstanten gefangen.

          > Schaffen wir es uns über dieses Herz auszutauschen

          Ein Austausch sollte man unter vernünftigen Menschen immer schaffen. Austausch bedeutet aber ja nicht, die Meinung des anderen immer zu übernehmen.

          • Was macht zwei Frauen zu einem Menschen?

            Ist Gott eine Konstante oder eine Variable?

            Ist Vernunft wirklich das Ende, oder ist sie der Anfang aus dem Glauben an Gott?

          • > Was macht zwei Frauen zu einem Menschen?

            Ich weiß nicht, warum die beiden ein Mensch sein sollten, aber die beiden plus das Kind sind eine Familie. Und das ist es, um das es hier geht.

            > Ist Gott eine Konstante oder eine Variable?

            Unsere Vorstellung von dem, was Gott ist, ist bruchstückhaft, oder? Denn wir können Gott nicht erfassen. Wie kann diese Vorstellung (und mehr haben wir als Mensch nicht) dann konstant sein?

            > Ist Vernunft wirklich das Ende, oder ist sie der Anfang aus dem Glauben an Gott?

            Vernunft gibt es auch ohne Glauben an Gott. Denn sonst gäbe es ja z.B. keine Vernunft unter Atheisten.

          • Aus welcher Würde ist das Abstammungsrecht, gegen das diese beiden Frauen klagen, erwachsen?

            Nicht ich habe eine Vorstellung von Gott, er hat seine Vorstellung von mir in mir abgelegt, bis er sie wieder brauchte.

            Bei der Vernunft widerspreche ich Ihnen nicht, doch was wäre die Vernunft ohne ein Herz, dem sie gewachsen ist?

  4. Wir leben in einer Konsumgesellschaft, gewohnt, uns zu nehmen oder zu kaufen, was wir uns wünschen.
    Auch das Wunschkind zu `nehmen`, und das ungeliebte, unpassende, weil zur falschen Zeit, weil es `unser Besitz, “ unser Bauch “ ist, abzutreiben ?
    Es gibt Angebot und Nachfrage , und die Nachfrage wächst, dank der suggerierten sozialen `Gerechtigkeit `.
    Alles wird an die Möglichkeiten angepasst, selbst die Gesetze …

    Unsere Wunschwelt !
    Ist das nicht erschreckend ?

  5. Ich bin selbst ein sogenanntes „Spenderkind“ und finde, dass es eine Gleichstellung der lesbischen Ehepaare geben sollte.
    Warum?
    Solange heterosexuelle Paare die Möglichkeit haben, sich mittels Samenhandel (von einer Spende kann man nicht reden; eher von einer vorsätzlichen Halbadoption ohne Prüfung) ein Kind zu bekommen, dass nach der Geburt legal als Kind des nicht-biologischen Elternteils gilt, nur weil dieser mit dem biologischen Elternteil verheiratet ist, so sollte dies auch homosexuellen Paaren möglich sein.

    Gleichwohl kann man sich die Frage stellen, ob es für das Kindeswohl ausreichend ist, ein Recht auf Kenntnis seiner Abstammung zu haben, dass ihm in der Regel aber auf Grund des gesamten Arrangements nichts mehr liefert als einen leeren Namen (vom BGH 2015 festgestellt, davor war die Durchsetzung dieses Rechts praktisch unmöglich und ist es für ältere Spenderkinder auch heute noch).
    Für mein Dafürhalten hat jeder Mensch ein Recht darauf, zu wissen, von wem er abstammt UND mehr über diese Person und deren Biographie und Vorfahren zu erfahren (dazu gehört z.B. auch die Familienanamnese). Einem Kind diese Möglichkeit vorsätzlich vorenthalten zu wollen, steht m.E. nicht im Einklang mit einer liebenden Elternschaft.

    M.E. sollte weniger die Gleichstellung in Frage gestellt werden, als viel mehr die gängige und boomende Kinderwunschindustrie, die Kinder zu Objekten degradiert und deren Bedürfnisse wegrelativiert durch so klischeehafte Sätze wie „Du bist doch ein Wunschkind“ oder „Hauptsache ein Kind wird geliebt“.

  6. Ich denke, hier sollte das Wohl des Kindes bestimmen.

    Da die beiden Frauen eine gesetzliche Ehe führen, hat das Kind von einer Elternschaft beider nur Vorteile. Die Lebenssituation bleibt gleich, aber Sorgerecht, Erbrecht usw. bleiben Handlungsbedarf.

    Bei der bisherigen Rechtsprechung des Verfassungsgerichts bin ich mir sicher, dass hier korrigiert wird.

    Und das wäre gut so.

    • Das kann und darf ich so nicht stehen lassen! Im Wohl des Kindes steckt nicht die menschliche Hand, ich glaube, das haben wir uns bereits selbst zur Genüge bewiesen! Kinder werden missbraucht, sie werden getötet, wir vernichten ihre Lebensgrundlage, die Erde, und wir tun dies begründet in uns selbst aus eigenem Ermessen.

      Nun fragt sich, wer sind wir? Worin unterscheiden wir uns als Mensch in Person? Was macht die Natur mit uns und was tut sie in diesem Fall für uns? Diese Fragen muss eine Rechtssprechung abdecken, sie ist kein Wunschkonzert, sie ist konstituierte Verfassung und damit an Gott bzw. seine Einheit gebunden, zumindest, wenn diese für jede Person gleich gelten soll.

      Als Mensch suche ich mich in den Rechten aus dieser Einheit von Gott seit meiner Geburt, was der Grund dafür ist, dass ich seiner Würde als ich gerecht werden will, indem ich seine Person ebenso achte und nicht fordere. Im Grunde genommen bin ich nur am Leben, weil es Gott will, dieses Leben und er in mir offensichtlich ein Werkzeug wiedererkennt, das sich im Umgang mit seinen Vorgaben bereits einmal bewährt hat.

      Von diesen Werkzeugen gibt es viele und ich bin froh, eines davon zu sein, denn wir dürfen dienen und erhalten dafür den Lohn in der Einheit zurück, an der sich unser Dienst immer wieder neu erschöpft.

      • Ich denke, selbst prozentual wird es mehr missbrauchte und misshandelte Kinder in sog. „normalen“ Ehen geben als in denen im Text genannten.

        Insofern verstehe ich deinen Einwand nicht.

        • Genau das habe ich mit meinem Beitrag angesprochen. Mit meinem Einwand möchte ich auf die beiden Kommentare verweisen, die von Alexandra und Gabrielle geschrieben wurden. Das möchte ich noch um den Zusatz ergänzen, dass Menschen offensichtlich dazu neigen zu tun, was sie tun können, ohne die Konsequenzen aus ihrem Handeln, also ihrer Denkweise zu berücksichtigen. Nur weil es geht, Samenspenden zu produzieren und einzupflanzen, heißt das noch lange nicht, dass es dem Wohl der Menschheit in dieser Form auch wirklich dient.

          • Wie gesagt, wie es den Kindern geht, hat mit der Samenspende nichts zu tun. Insofern verstehe ich weiterhin nicht deinen Einwand.

            Paare wünschen sich eben oft Kinder. Und wenn es diesen dann gut geht, ist gegen diese Entstehung nichts zu sagen.

  7. Als Abbild von Gott, stehe ich als Mensch in der Pflicht, mich als Mensch durch Gott zu bewähren. Wie geht das? Jesus hat gezeigt, was der Mensch gemäß seiner Natur als Vater und Mutter verkörpert. Durch Jesus weiß sich dieser Mensch auf seinem Weg durch die Zeit immer wieder mit Gott verbunden! Solange Zeit, dieses Leben in seiner Einheit auf gewisse Weise um ihre Geburt reduziert, bleibt von der Einheit, die eben aus, von Gott erfüllter Zeit, hervorgeht, nicht mehr viel übrig. Es gilt dem Leben das abzugewinnen, was bereits in ihm steckt, ohne unser eigenes Zutun. Wenn nun zwei gleichgeschlechtliche Partner etwas von diesem Leben in seiner Einheit wollen, so steht ihnen das sicherlich frei, doch sie können nicht erwarten, dass sich aufgrund ihrer Entscheidung für ein Kind die Bedingungen seiner Geburt ändern. Wie gesagt, für den Menschen bringt jede Geburt bereits bestimmte Voraussetzungen mit sich, die nicht von ihm aufgehoben werden können. Vielmehr erfüllt die Geburt am Menschen seine Identität durch ihre Vorgaben. Es ist sicher unbestritten, dass es nicht zur Qualifikation von Eltern gehört, welchen Geschlechts sie sind, denn Jesus ergibt sich aus zwei Elternteilen in Gott! Wäre dies nicht umstritten, so bräuchte es keine künstliche Befruchtung. Es geht also bei der Entscheidung für Kinder darum, dem Kind seine menschliche Würde nicht zu nehmen, denn gegeben ist sie ihm bereits mit Jesus. Wer sich unter dieses Maß begibt, bleibt in seiner Einheit nicht unversehrt. Wer sich selbst in seiner Abstammung durch Gott infrage stellt, dem bleibt der Unterschied vorenthalten, dessen Voraussetzung zu einem Gedächtnis führt, das als Unterscheidungskraft dient und abgeholt sein will, bevor menschliche Identität überhaupt eine Rolle spielt.

    Am Menschen wird die Komplexität des Lebens sichtbar, deshalb verurteile ich nicht Menschen, die ihre Liebe durch Kinder zum Ausdruck bringen wollen, ich verurteile das System, das in seinen Mitmenschen ein Hindernis erkennt und damit ihre Rechte missbraucht. Ist es wirklich so schwer, gleichgeschlechtlichen Partnern eine Elternschaft zu vermitteln, die auf Kindern beruht, die nach der Geborgenheit suchen, die sie sicher in dieser Lebensgemeinschaft finden können? Braucht wahre Liebe nicht viel eher die Stärke ausgehalten zu werden, als sich selbst zu verwirklichen?

    Um der Argumentation besserer oder schlechterer Eltern vorzugreifen, so denke ich, sind wir derzeit nicht dazu berufen, dieser Unterscheidung in ihrem vollen Ausmaß gerecht zu werden. Immerhin beruhte unsere Lebensführung auf bisherigen Erkenntnissen, die auf eigene Erfahrungswerte zurückzuführen und damit für die Allgemeinheit unzureichend sind. Sie, die Allgemeinheit, ist als soziales Gefüge auf eine Verbindung angewiesen, die dem Anspruch der Einheit von Gott, auch als Mensch gerecht werden kann. Mit Geburten, die auf fremde Hilfe, in diesem Fall, auf eine künstliche Befruchtung, angewiesen sind, lässt sich keine Würde gewinnen. Sie benötigt Wurzeln, die sich aus Gott ergeben. Es gibt genug Kinder, die liebevolle Eltern suchen und dabei nicht auf deren Geschlecht angewiesen sind. Diesen Kindern gilt es gerecht zu werden, bevor künstliche Befruchtung für eine Konkurrenz im Umgang mit bereits bestehendem Leben sorgt.

    Mir geht es nicht um die Verurteilung künstlicher Befruchtung, doch sollten sich liebevolle Menschen nicht mit etwas belasten, was nichts mit ihrer Liebe zueinander zu tun hat, sondern mit dem Wunsch dieser Liebe einen Namen zu geben. Sie hat bereits einen Namen, den es gilt zu bewahren, indem ich ihm seine Würde als Mensch nicht nehme, sondern gebe und daran wachse.

  8. Christlich gesehen Basta!

    Ihr andere Argumentation hat nichts mit Christlichkeit zu tun und „menschlich“ wird im jeden System immer wieder neu definiert, aber „christlich“ steht fest in der Bibel.

    • Warum in Gegensätzen denken von Welt und Gott

      Menschlich (also human(istisch, sozial usw) ist nicht grundsätzlich und schon gar nicht zwangsläufig ein Widerspruch. Auch was christlich ist und so in der Bibel steht, fällt immer wieder unter einen neuen Blickwinkel. Ich fände es auch grotesk, wäre der Glaube an einen liebenden Gott etwas statisches. Wenn ich an einen Gott der Geschichte glaube, dann mischt er sich in diese auch ein und dann ist das Staatliche und Gesellschaftliche auch relevant – natürlich nicht in einem parteipolitischen Engblick. Wenn dies alles nicht so wäre, wozu hat Jesus die Bergpredigt gehalten, die doch einen Ausblick gibt auf bahnbrechende Veränderungen (auch in der alttestamentarischen Prophetie). In Letzterer verlernen die Völker sogar den Krieg zu führen und machen die Waffen zu Pflugscharen. Es hat auch Sinn, dass Jesus sagt wir sollten Salz der Erde und Licht der Welt sein. Salz und Licht finden nicht im luftleeren Raum statt, sondern in dieser Welt und auch in unserer Gesellschaft. Also warum begegne ich überall hier im Netz wirklich im guten Sinne frommen Leute, von der ich auch einer bin, die leider öfters in Engführungen denken – und in einem Gegensatz von Welt und Christsein. Jesus hat gelehrt dem Kaiser zu geben was des Kaisers ist und Gott was ihm gehört. Das war seine Antwort auf eine Suggestivfrage. Staat und Kirchen bzw. Christen, letztere auch im Sinne ihrer Bewahrungspflicht des Garten Eden in der Schöpfung, sind gut beraten zueinander ein kritisches aber zugleich konstruktives Verhältnis zu haben. Es ist auch christlich, sich als Staatsbürger einzubringen, obwohl wir als Jesusnachfolger (bildlich gesehen) einen Doppelpass besitzen, einen irdischen und einen himmlischen. Und im Zweifel müssen wir Gott mehr gehorchen als den Menschen. Aber das gilt nur, wenn die Liebe verletzt wird. Das könnte auch beim Krieg sein beispielsweise. Wieso aber meine andere Argumentation meine andere Argumentation nichts mit Christlichkeit zu tun hat, haben Sie leider überhaupt nicht offenbart.

  9. Ich vermute, was die beiden Frauen stört, ist folgendes: Bei einem heterosexuellen Ehepaar gilt automatisch der Ehemann als Vater eines Kindes der Ehefrau, auch wenn er gar nicht der biologische Vater ist. Wenn das von keinem der beiden angefochten wird, dann fragt das Amt da nicht weiter nach. Und Kuckuckskinder sind ja nun mal nicht gerade selten … Ich kann mir schon vorstellen, dass sich die Frauen da diskriminiert fühlen, wenn sie diesen ganzen Ämterkrieg um das Abstammungsrecht führen müssen und dies bei heterosexuellen Paaren einfach stillschweigend hingenommen wird, auch wenn die tatsächliche Situation an sich dieselbe ist …

  10. Ja, Peter, da stimme ich dir voll zu. Ein Kind stammt immer noch von einer Mutter und einem Vater ab.
    Auch wenn Menschen die Werte der Bibel ablehnen, die Biologie können sie nicht ändern: Ohne die Samenspende hätte die leibliche Mutter das Kind später nicht zur Welt bringen können.
    In den letzten Jahren werden Begriffe immer wieder mit anderen Inhalten überfrachtet, die sie eigentlich nicht ausdrücken und für die sie eigentlich nicht stehen. Angefangen vom Regenbogen, über die Ehe, die Familie und jetzt scheint es so, als wolle man das Wort Abstammung umdeuten. Schade.
    Warum nimmt man nicht neue Worte für Neues?

  11. Wenn eine Frau den Wunsch hat, ein Kind zu haben, dann muss sie sich einen Mann suchen und den Rest damit erledigen. Punkt. Mehr gibt es aus christlicher Sicht dazu nicht zu sagen.

    • Bitte keine Basta-Antwort

      Mit dieser Basta-Antwort von Peter ist niemand gedient. Im Nachfolgenden will ich beschreiben, warum die beiden Frauen rechtlich wie ein heterosexuelles Paar behandelt werden sollten. Vor allem aber, warum ich dies nicht nur nicht unchristlich sondern christlich finde. Oder: Doch zumindest im guten Sinne „menschlich“.

      Denn es gibt „Quere Menschen“ nicht deshalb, weil diese plötzlich auf die Idee gekommen sind ab sofort eine andere sexuelle Orientierung zu haben. Es existieren auch Menschen deren Seele im falschen Körper ist. Oder manchmal sind menschliche Körper sogar mit unterschiedlichen Geschlechtsmerkmalen, oder sehr selten auch keinen ausgestattet. Dies aber sind alles Menschen. Sie wurden so von Gott geschaffen und ich hoffe doch, niemand würde dann behaupten Gott habe handwerkliche Fehler gemacht. Als Menschen werden sie wie jeder andere Einzelne auf dieser Erde völlig voraussetzungslos und nur um ihrer selbst willen von Gott geliebt. Sie dürfen sogar Christen sein und so wie alle anderen von der Gemeinde geschwisterlich aufgenommen werden. Gott war jedes menschliches Geschöpf so wertvoll, dass er selbst Mensch wurde, und für unsere und die Erlösung der ganzen Schöpfung am Kreuz gestorben und auferstanden ist. Deshalb meine ich, dass jede und jeder eine unveräußerliche Würde besitzt und hier sind wir auch. als Christen ganz besonders verantwortlich. Es sei denn, wir verbinden mit unserer Vorstellung von der christlichen Nächstenliebe nicht auch eine Ethik, die diesen Namen verdient. Deshalb müsste eigentlich für diese Frauen, die ein Kind liebevoll aufziehen und Elternschaft ausüben – wie es Jutta Schierholz beschreibt – die analoge Sichtweise und rechtliche Würdigung eintreten wie bei einem heterosexuellen Paar. Das was Peter da schreibt möchte ich nicht gerne kommentieren, es ist mir ein wenig zu unterirdisch, denn so einfach ist die Wirklichkeit nicht (siehe vorgenannte Sätze von mir). Was Astrid formuliert ist mir gut verständlich, aber die Folgerungen bleiben unbeantwortet. Denn es geht ja bei Elternschaft nicht nur um Biologie, sondern Urvertrauen zu erleben, Familie zu haben , Nestwärme zu erfahren, die Welt erklärt zu bekommen und Verantwortung und Liebe zu lernen. Warum soll man für solche sehr positive menschliche Bemühungen andere Worte (als etwas Neues) finden ? Die Abstammung war in früheren Zeiten alles und Kuckuckskinder wurden für die angeblichen Sünden der Eltern indirekt bestraft. Wir Menschen haben eine unsterbliche Seele und die ist mehr als die geschlechtliche Orientierung oder Merkmale.

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