Der neue Limburger Bischof Georg Bätzing (55) wird am Sonntag in sein Amt eingeführt. Er folgt auf Franz-Peter Tebartz-van Elst. In dessen mondänes Bischofhaus will Bätzing jedoch nicht einziehen. Er setzt auf Bescheidenheit.
Zur Amtseinführung des Bischofs von Limburg werden 2.000 Menschen erwartet. Die Weihe wird der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, spenden. Erwartet werden unter anderen die Ministerpräsidenten von Hessen, Volker Bouffier (CDU), und Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), sowie rund 40 Bischöfe und Vertreter anderer Kirchen.
Bätzing hatte sich nach seiner Ernennung für die Ökumene ausgesprochen. Die evangelische und katholische Kirche befänden sich in „einem Freundschaftsspiel“: „Alles, was möglich ist, sollten wir zusammen machen“, sagte er. Da trifft er sich mit dem Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, der dem neuen Limburger Bischof am Freitag „offen ausgestreckte Hände“ anbot. Jung wünschte Bätzing in seiner Grußbotschaft „die Gelassenheit des Glaubens und allzeit Geistesgegenwart in Kopf und Herz“. Er freue sich zudem auf die ökumenische Zusammenarbeit. Bischof Bätzing habe zu erkennen gegeben, dass ihm die „Ökumene viel bedeutet“ und er sich einen gemeinsamen Kirchentag 2021 in Frankfurt vorstellen könne.
Bätzings Vorgänger Franz-Peter Tebartz-van Elst war unter anderem über die überbordenden Kosten von zuletzt 31 Millionen Euro für den exklusiven Umbau des Bischofshauses gestolpert und damit bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Der neue Bischof wird, deutlich bescheidener, im Haus des Bistums wohnen. Bätzings Dienstsitz bleibt nach Angaben des Bistums aber die neue Residenz auf dem Domberg. Das Gebäudeensemble werde zudem für Begegnungen, Veranstaltungen und Sitzungen genutzt, so wie es ursprünglich geplant gewesen sei.