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Moskau: Keine Zeit zum Trauern

Jeden Monat sterben in Moskau etwa 10.000 Menschen. Die Bestattungsbranche ist in Russland ziemlich ausgelastet. In Zeiten der Wirtschaftskrise scheint eine solch solide Branche neue Unternehmer anzulocken.

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Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, stieg die Zahl der Bestattungsinstitute in Moskau in den vergangen zwei Jahren von 40 auf mehr als 160.  Diesem enormen Wachstum folgt jetzt ein Konkurrenzkampf. Die Bestattungsunternehmen haben sich ein Netzwerk aufgebaut, arbeiten mit Polizisten und Ärzten zusammen, um gegen Bezahlung als erstes von neuen Todesfällen zu erfahren. Für diese Informationen zahlen sie umgerechnet bis zu 280 Euro. Wladimir Malyschkow, Leiter der Moskauer Verbraucherdienst-Abteilung, berichtete der SZ, dass im Todesfall acht bis zehn Bestatter bei den Verwandten auftauchen und ihre Dienst anbieten. Die trauernden Familien würden überrumpelt und bezahlten zwischen 60 und 200 Prozent mehr als branchenüblich.

Gegen dieses Treiben will die Stadt Moskau jetzt angehen. Sie planen, Lizenzen für Bestattungsunternehmen einzuführen, wie es in anderen Ländern schon üblich ist. Der Handel von Informationen soll strafrechtlich verfolgt werden. Ebenfalls gibt es Überlegungen über eine einheitliche Telefonnummer für Todesfälle. Durch diese soll ein „verantwortungsvoller Bestattungsdienst garantiert werden“.  

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