- Werbung -

Negativer Trend: Evangelische Kirche bekommt weniger Steuern

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) erwartet für die nahe Zukunft deutlich geringere Einnahmen durch die Kirchensteuer.

- Werbung -

«2010 wird ein überaus schwieriges Jahr», sagte Ratsmitglied Klaus Winterhoff am Montag bei der EKD-Synode in Ulm. Der negative Trend rühre aus der aktuellen Wirtschaftskrise und steuerlichen Änderungen.

Winterhoff sagte in den Haushaltsberatungen am Montag, nach einem Einnahmeplus in den vergangenen drei Jahren zeichne sich für 2009 ein Minus von fünf Prozent beim Kirchensteueraufkommen ab. «Für 2010 müssen wir einen noch größeren Rückgang befürchten», sagte der Jurist. Regional verlaufe die Entwicklung sehr unterschiedlich. Landeskirchen in den hochindustriellen Regionen seien besonders betroffen und hätten schon 2009 Einbrüche bis zu 25 Prozent bei den Einnahmen aus der Kirchensteuer zu verkraften.

 Maßgeblich für die Rückgänge sind Winterhoff zufolge neben der Wirtschaftskrise die Wiedereinführung der Pendlerpauschale und die steuerliche Abzugsfähigkeit bei Vorsorgeaufwendungen. Die Auswirkungen der von der schwarz-gelben Koalition geplanten Steuersenkungen ließen sich noch nicht beziffern, sagte Winterhoff, der Vorsitzender des EKD-Finanzbeirates ist. Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Friedhelm Vogelbusch, unterstrich, dass die aktuelle Krise jenseits kurzfristiger Bewältigung die Kirche zu einem grundlegenden Wandel herausfordere. Der katholischen und der evangelischen Kirche waren 2008 zusammen rund 9,6 Milliarden Euro an Kirchensteuern zugeflossen.

 Als Schwerpunktthema der fünftägigen Synode berieten die Kirchenvertreter am Montag über für eine Stärkung des Ehrenamts. «Ohne ehrenamtliches Engagement verkümmert unsere Gesellschaft», heißt es in dem Entwurf zu einer Kundgebung. Klaus Eberl, Vizepräses der Synode, lobte den Koalitionsvertrag zwischen Union und FDP, der dem Ehrenamt eine bedeutende Rolle beimesse. Unter anderem sieht der Vertrag eine Nationale Engagementstrategie vor, die Koalitionäre wollen die Freiwilligendienste einheitlich regeln und streben ein Gesetz zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements an.

- Werbung -

(Quelle: epd)

NEWS & Themen

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de