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Neuer Bund: Südafrikaner leitet „Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen“

Der Südafrikaner Jerry Pillay wird der erste Präsident der neuen Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen.

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 Der Pfarrer und Generalsekretär der Vereinigten Reformierten Kirchen im südlichen Afrika wurde auf der Generalversammlung gewählt, die an diesem Samstag in Grand Rapids (USA) zu Ende geht, teilte der reformierte Weltbund am Freitag mit. Zwei bislang getrennte Organisationen reformierter Christen hatten sich Mitte Juni zur «Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen» mit mehr als 80 Millionen Christen vereint.

 Neben Pillay seien 22 Mitglieder des Exekutivausschusses bestimmt worden, hieß es weiter. Dabei sind alle Kontinente entsprechend der Anzahl ihrer Kirchen vertreten. Aus Europa wurde den Angaben zufolge als Vizepräsident Bas Plaisier aus den Niederlanden gewählt. Der frühere Generalsekretär der Protestantischen Kirche in den Niederlanden arbeitete bislang im Weltkirchenrat, im Reformierten Ökumenischen Rat, in der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit.

 Als weitere europäische Mitglieder in den Exekutivausschuss gewählt wurden Pfarrerin Cheryl Meban aus Irland und Pfarrer Peter Bukowski, Moderator des Reformierten Bundes in Deutschland. Bukowski, der die deutsche Delegation in Grand Rapids leitet, hatte bereits zuvor im Exekutivausschuss mitgearbeitet. Der Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Pfarrer Thomas Wipf, gratulierte Pillay zur Wahl. «Die neue Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen ist ein wichtiger Schritt für die Einheit der Kirchen», erklärte Wipf in Bern.

 Pfarrer Gottfried Locher, designierter Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, wird Schatzmeister. Seine schwierige Aufgabe werde sein, die Finanzsituation der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen durch Fundraising zu stabilisieren und neue Kirchen für den Dachverband zu werben, hieß es weiter.

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 Die neue Gemeinschaft der reformierten Konfessionsfamilie umfasst 227 Kirchen in 108 Ländern. Der Reformierte Weltbund hatte 214 Mitgliedskirchen mit rund 75 Millionen Mitgliedern. Kleinerer Fusionspartner war der konservativ geprägte Reformierte Ökumenische Rat mit 41 Kirchen und zwölf Millionen Christen, der bisher seinen Sitz in Grand Rapids hatte. Beide Organisationen hatten sich vor fünf Jahren auf ein gemeinsames Fusionskonzept geeinigt. Die neue Weltgemeinschaft soll ihren Sitz in Genf haben.

 Die reformierten Kirchen stehen in der Tradition von Johannes Calvin (1509-1564), John Knox (ca. 1513/14-1572), Huldrych Zwingli (1484-1531) und anderer Reformatoren des 16. Jahrhunderts. Weitere Vorläufer sind vorreformatorische sozial-religiöse Bewegungen wie etwa die der Waldenser. Reformierte Gemeinden sind antihierarchisch geprägt, im Gegensatz zu episkopal-bischöflich geleiteten Kirchen. Sie zeichnen sich aus durch einen sachlichen Stil in der Gestaltung der Kirchen und der Verkündigung.

(Quelle: epd)

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