250 000 Kindersoldaten sind auf der Welt im Einsatz. Zum neunten Mal findet deshalb heute der „Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten“ statt. In Deutschland wird der Gedenktag, auch „Red Hand Day“ genannt, vom „Deutschen Bündnis Kindersoldaten“ veranstaltet. Mit der „Aktion Rote Hand“ will der Zusammenschluss verschiedener Organisationen auf Kinder in kriegsgefährdeten Gebieten aufmerksam machen und helfen.
Die rote Hand ist inzwischen zum Symbol der Initiative geworden. Sie soll das Stoppschild darstellen, das gegen die Zwangsrekrutierung der Kindersoldaten erhoben wird. 473115 rote Handabdrücke wurden zu diesem Zweck schon seit der ersten Aktion am 12. Februar 2002 gesammelt. Außerdem beteiligen sich jedes Jahr zahlreiche Schul- und Jugendgruppen mit Aktionen, die weltweit für Aufmerksamkeit sorgen.
In diesem Jahr wird zu diesem Anlass die Ausstellung „Ich krieg dich – children affected by war“ im Auswärtigen Amt in Berlin eröffnet. Bereits bei der Pressekonferenz forderte der Vorstandsvorsitzende der Kinderhilfsorganisation World Vision Christoph Waffenschmidt die politischen Verantwortlich dazu auf, „bereits im Vorfeld von kriegerischen Auseinandersetzungen darüber nachzudenken, wie Kinder von gewaltsamen Aktionen fern gehalten werden können“. Für Kinder sollten außerdem besondere Schutzräume eingerichtet werden. Der Missbrauch von Kindern als Soldaten müsse konsequent verfolgt und bestraft werden, so Waffenschmidt weiter.
Dem „Deutschen Bündnis Kindersoldaten“ ist besonders die Friedensförderung und Erziehung in den betroffenen Gebieten wichtig. Kinder sollen dabei andere Kulturen kennenlernen und lernen gewaltlos miteinander umzugehen. Denn laut der Studie „Überwindung der Gewalt in Ostafrika“ sind Kinder, die Krieg und Gewalt erlebt haben, auch oft nicht in der Lage als Erwachsene Konflikte friedlich zu lösen.
Das „Deutsche Bündnis Kindersoldaten“ ist ein Zusammenschluss aus Kinderhilfsorganisationen wie Aktion Weißes Friedensband, World Vision, des Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes, Unicef, Terre des Hommes, der Kinder Not Hilfe, Amnesty International und Jugendrotkreuz.
(Quelle: jesus.de)
