Jerusalem
Es gibt nur wenige antike Städte, über die man mehr weiß als über Jerusalem zur Zeit Jesu. Die Stadt war damals wie heute das Zentrum jüdischen Glaubens. Hier stand der von Herodes dem Großen errichtete zweite Tempel, der dann später im Jahr 70 n.Chr. von den Römern zerstört wurde.
Jesus dürfte Jerusalem mehrmals besucht und gut gekannt haben. Bekannt sind die Geschichten von seinem „Einzug“ in die Stadt, der Vertreibung der Geldwechsler aus dem Tempel und das Abendmahl. In Jerusalem wurde Jesus zum Tod verurteilt und schließlich außerhalb der Stadtmauern gekreuzigt.
Weltbekannt ist das sogenannte „Holyland“-Modell, das die Stadt Jerusalem um das Jahr 66 n.Chr. zeigt.
https://www.imj.org.il/en/wings/shrine-book/model-jerusalem-second-temple-period
Johannes der Täufer
Johannes war ein ungewöhnlicher Prediger: Er lebte in der Wüste, trug einfache Kleidung und rief die Menschen zur Umkehr. Viele kamen, ließen sich taufen und begannen ein neues Leben mit Gott. Johannes bereitete den Weg für Jesus und erkannte ihn als den versprochenen Retter (Johannes 1,29). Er war mutig – auch gegenüber der politischen Macht – und wurde schließlich hingerichtet (Markus 6,17–29). Jesus nannte ihn den größten unter den von einer Frau Geborenen (Matthäus 11,11).
Jünger
Wanderprediger waren zu Jesu Zeiten nichts Ungewöhnliches. Es gab viele sogenannte Rabbis (oder aramäisch: „Rabbuni“) in Israel – eigentlich bezeichnete das Wort einfach nur die Lehrer an den Synagogen. Rabbis konnten aber auch Lehrende sein, die ganz oder zeitweise unabhängig von den Synagogen durch Israel reisten und Schüler um sich sammelten. Sie waren Teil der damals durch und durch von Religion bestimmten Gesellschaft. So war es auch nichts Ungewöhnliches, dass Menschen ihre Arbeit verließen, um für einige Zeit einem solchen Rabbi zu folgen.
Jesus verließ mit ungefähr 30 Jahren den elterlichen Betrieb in Nazareth und begann in Kapernaum am Ufer des Sees Genezareth mit seinem Wirken. Sein engstes Team bestand aus zwölf Personen, später „Apostel“ genannt:
Simon Petrus, Fischer
Andreas, ein Bruder von Petrus
Jakobus & Johannes, Söhne des Zebedäus. Letzterer hat vermutlich das Johannesevangelium geschrieben.
Philippus, der später viel im Mittelmeerraum herumgereist ist, um die gute Nachricht von Jesus dort zu verbreiten.
Bartholomäus, auch Nathanael genannt
Thomas, der Täufer
Matthäus, der Steuerpächter und Jakobus, zwei Söhne des Alpäus
Judas Thaddäus
Simon, der Zelot. Bevor er Jesus begegnete war er Anhänger einer recht militanten Unabhängigkeitsbewegung („Zeloten“).
Judas Iskariot, der Jesus später verriet und dann Selbstmord beging.
Von den wenigsten dieser Männer kennen wir ihre Biografie vor der Begegnung mit Jesus und Details über ihr „ziviles“ Leben während ihrer Zeit mit ihm. Von Simon Petrus und Andreas wissen wir immerhin, dass sie Fischer in Kapernaum waren. Und mindestens Petrus war verheiratet und hatte eine eigene Familie. Matthäus Levi hingegen war Steuerbeamter oder Zöllner.
Simon, der Zelot, hingegen war auf jeden Fall jemand, der eine 180-Grad Wendung vollzog, als er Jesus nachfolgte. Als Zelot war er ein jüdischer Widerstandskämpfer, der die Ehre Gottes und die Integrität des jüdischen Glaubens mit Gewalt durchsetzen wollte. Da Jesus selbst stets Gewaltlosigkeit lehrte und predigte, ist es kaum vorstellbar, dass er einen aktiven Guerillakämpfer unter seinen Leuten geduldet hätte. Es mag sein, dass Simon noch mit den Zielen der Zeloten sympathisierte – der Gewalt hatte er aber sicherlich abgeschworen.
Darüber hinaus gehörten neben den zahllosen sporadischen Zuhörern seiner Predigten noch einige Männer und Frauen zu seinem erweitertem, aber nichtsdestotrotz verbindlichen Umfeld. An einigen Stellen wird von 72 Jüngern berichtet. Wie dieser erweiterte Jüngerkreis genau organisiert war, ist nicht bekannt.
Die zwölf oben genannten Nachfolger waren dagegen so gut wie immer bei Jesus. Die Truppe hatte ihr Hauptquartier im Haus von Petrus in Kapernaum eingerichtet, wobei aber vermutlich nicht alle dort wohnten. Eine Art Kernteam bildeten Petrus, Jakobus und Johannes, die Jesus praktisch nicht von der Seite wichen.
Kapernaum
Kapernaum war phasenweise die Wahlheimat Jesu während seiner öffentlichen Wirksamkeit (Matthäus 4,13). Der Ort liegt am Nordufer des Sees Genezareth und hatte zur Zeit Jesu zwischen 600 und 1.000 Einwohner. Hier rief Jesus Matthäus, den Zöllner, in seine Nachfolge (Matthäus 9,9), heilte einen Gelähmten, dessen Freunde ihn durch das Dach zu ihm ließen (Markus 2,1–12), und lehrte regelmäßig in der Synagoge. Auch Petrus’ Haus befand sich in diesem Ort.
Kindheit
Viel wissen wir über die Kindheit von Jesus nicht. Sicher wurde er in der jüdischen Tradition erzogen. Sein Schriftwissen scheint groß gewesen zu sein. Mit 12 Jahren entwischte er seinen Eltern einmal bei einem gemeinsamen Besuch in Jerusalem. Nachdem Maria und Josef ihn verzweifelt gesucht hatten, fanden sie ihn schließlich im Jerusalemer Tempel, wo er mit den Priestern über die Heilige Schrift diskutierte.
Die Dialektik, also die „Kunst der Unterredung“, erlernten jüdische Schüler genauso wie Lesen, Schreiben und Mathematik in der Schule. Es war neben dem Auswendiglernen der Heiligen Schrift (also unseres Alten Testaments) sogar der Hauptlerninhalt des „Bet Talmud“.
Kreuzigung
Die Kreuzigung war eine verbreitete Hinrichtungsart der Römer für Schwerverbrecher, also vornehmlich für Mörder und Staatsverräter. Eine Kreuzigung war besonders grausam und gleichzeitig sehr öffentlichkeitswirksam, weil die Delinquenten stunden-, manchmal tagelang meist neben stark frequentierten Überlandstraßen hingen. Nach der endgültigen Niederlage des aufständischen Sklavenheerführers Spartacus
71 v.Chr. wurden um die 6.000 seiner Anhänger entlang der Via Appia gekreuzigt.
Zumeist wurde ein Querbalken (lat. patibulum) an einem Baum als Kreuz benutzt. Manchmal, aber nicht immer, wurde eine kleine Holztafel am Querbalken befestigt, auf der der Tatvorwurf stand. Die Beine des Delinquenten wurden auf einen kleinen Querbalken gestellt, um zu erreichen, dass er nicht durch sein eigenes Gewicht zu sehr nach unten gezogen und ohnmächtig wurde bzw. im Falle der Verwendung von Nägeln einen schnellen Blutverlust erlitt.
Dem gleichen Zweck diente ein Querholz („Sedile“) auf halber Höhe, das als „Sitz“ genutzt werden konnte. Durch Arme und Beine wurden nicht immer Nägel getrieben, manchmal wurde die Extremitäten „nur“ durch Fesseln angebunden. Es gab keine römische Vorschrift, wie eine Kreuzigung genau durchzuführen war. Den oft aus abgeordneten Soldaten bestehenden Henkerkommandos wurde ein hohes Maß an Freiheit zugestanden.
Die Kreuzigung sollte den Delinquenten langsam töten und als abschreckendes Beispiel dienen. Oft bestachen Angehörige die Henker, dem Gekreuzigten die Beine zu brechen, um den Tod durch Ersticken zu beschleunigen, da er sich dann nicht mehr abstützen konnte.

Kultur und Bildung
Die römische und hellenistische Kultur prägte den Alltag der jüdischen Bevölkerung genauso wie ihre eigene Tradition. Der Ort Kapernaum, den Jesus als seinen Hauptwohnsitz wählte, war sogar römischer Garnisonsstandort und lag direkt an der von den Römern gut ausgebauten „Via Maris“, einer der damals wichtigsten Handelsrouten im Mittelmeerraum: Sie war die direkte Verbindung zwischen Damaskus und Ägypten.
Als das nahegelegene Tiberias am See Genezareth um 20 n.Chr. Sepphoris als Hauptstadt von Galiläa ablöste, lag es für jemanden der eine wichtige Botschaft zu verkünden hatte nahe, sich stärker am See Genezareth zu orientieren, dem neuen Mittelpunkt Galiläas. Jesus wählte Kapernaum, vielleicht, weil einige seiner wichtigsten Mitarbeiter hier wohnten.
Dort, keine 100 Meter südwestlich der Meilensteine der Via Maris, gab es natürlich auch eine der zahlreichen Synagogen – den anderen kulturellen Pol des alten Palästina. Die Synagoge war (neben dem zentralen Tempel in Jerusalem) Mittelpunkt des jüdischen Glaubens, aber auch Mittelpunkt des lokalen Gemeindelebens, es war Bildungseinrichtung und sozialer Treffpunkt.
Trotz des kulturellen und technischen Fortschritts, den sie durch die römische Herrschaft genießen konnten, wünschten sich viele Juden eine Befreiung von der Fremdregierung. Viele glaubten, der langersehnte Messias würde sie von der Unterdrückung durch die Römer befreien. Jesus profitierte von dieser Stimmung – viele Menschen waren bereit, jemandem zuzuhören, der nach Prophet roch. Und obwohl Jesus selten politisch wurde und nie die Römer direkt angriff, hielten bis zuletzt selbst einige seiner engsten Mitarbeiter Jesus für den Befreier Israels vom Joch der Römer.
Lebenslauf
Die Evangelien, also unsere Hauptquellen über das Leben von Jesus, genügen leider keinem Anspruch auf chronologische Vollständigkeit. Es sind zwar Biografien, aber sie orientieren sich (natürlich) am antiken Biografiestil, der völlig anders war, als es die heutige Geschichtsschreibung ist.
Es bedeutet vor allem, dass dramatische Elemente und dramaturgische Effekte den Wert eines Werkes als Geschichtsschreibung nicht schmälern, wie zum Beispiel das abrupte Ende des Markusevangeliums, das an einen fallenden Vorhang im Theater erinnert. Im Gegenteil: Worüber wir heute in einer Bismarck-Biografie die Nase rümpfen würden, war damals festes Element der Geschichtsschreibung – ja sogar ein „muss“ für erstklassige Literatur.
1 Das heißt für uns allerdings, dass sich beispielsweise Zeitangaben aus den Evangelien nur über den Zusammenhang erschließen lassen. Und selbst das bietet nicht unbedingt ein verlässliches Bild. So erscheint das Wirken von Jesus nach dem Evangelium von Johannes mindestens drei Jahre lang, weil von drei Reisen von Jesus zum jährlichen Passahfest nach Jerusalem berichtet wird.
Die anderen drei Evangelisten erzählen aber nur von einem Passahfest in Jerusalem. Womit sie weitere Reisen nicht ausschließen, aber eben auch nicht erwähnen. Aber auch bei Johannes bleibt natürlich offen, ob er alle Reisen erwähnte.
Trotz aller Unschärfe lässt sich aus den verschiedenen Quellen das folgende, ungefähre Bild erstellen:
Jahr Alter von Jesus Ereignis / Lebensabschnitt
zwischen 7 v.Chr. und 4 n.Chr. 0 Jahre Geburt
1 Monat Flucht nach Ägypten aus Angst vor König Herodes
1-3 Jahre Rückkehr aus Ägypten nach dem Tod Herodes
6 „Einschulung“ von Jesus in der Synagoge von Nazareth
12 Reise mit den Eltern zum Passahfest nach Jerusalem
14-29 Ende der schulischen Ausbildung, Beginn der Handwerkerlehre bei seinem Stiefvater, danach Mitarbeit im Familienbetrieb
30 Jesus beendet seine Tätigkeit als Baumeister und beginnt sein Wirken als Wanderprediger
ca. 28 n.Chr. 31-33 Letzte Reise zum Passahfest nach Jerusalem Donnerstag vor dem Passahfest
31-33 Letztes Abendessen mit seinen Schülern, Verhaftung Freitag vor dem Passahfest
31-33 Prozess, Kreuzigung, Tod und Grablegung Sonntag nach dem Passahfest (zwei Tage später)
31-33 Frauen finden das leere Grab, Jesus begegnet seinen Mitarbeitern anschließend Jesus begegnet nochmals den Jüngern und 500 weiteren Menschen, bevor er „in den Himmel aufgenommen“ wird.
Messias
Name: Jesus, oder korrekter vermutlich „Jeschua“, war und ist ein gebräuchlicher und sehr häufiger Vorname in Israel. Wäre Jesus in Deutschland zu Welt gekommen, hätte er Max, Noah, Paul oder Ben heißen können. Allerdings gibt es eine Besonderheit: „Jeschua“ bedeutet im hebräischen ›Gott ist Heil‹. Diese programmatische Aussage stand wie ein Vorzeichen vor seinem Leben, Sterben und Auferstehung.
Namen in der Antike waren nicht wie heute bei uns in einen oder mehrere Vor- und einen Familiennamen unterteilt. Vielmehr folgte dem eigentlichen Namen (in unserem Fall „Jeschua“) entweder der Bezug auf den Vater („Benjamin“ bedeutet z.B. „Sohn des Jamin“) oder eine Ortsangabe. So auch bei Jesus, der zu seinen Lebzeiten nach seiner Heimatstadt „Jesus aus Nazareth“ genannt wurde.

Maria Magdalena
Maria aus Magdala, wie sie auch genannt wird, zählte zu einer Gruppe von Frauen, die Jesus nachfolgten. Lukas und Markus berichten, dass Jesus ihr Dämonen austrieb (Lk. 8,2 bzw. Mk. 16,9). Sie war Zeuge der Kreuzigung und begegnete am Ostersonntag dem auferstandenen Christus.
Nazareth
Nazareth in Galiläa war für viele Jahre Jesu Heimatstadt – so erklärt sich auch die Namensbezeichnung Jesus von Nazareth. Die Evangelien bezeugen diesen Ort als seine Heimat. So sagt der Jünger Philippus im Johannesevangelium: "Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazareth, den Sohn Josefs."
Manche Theologen vermuten deshalb auch, dass Jesus nicht in Betlehem, sondern in Nazareth geboren wurde.
Opfer
In so gut wie sämtlichen Religionen versuchen die Menschen mit einer Opfergabe etwas zu erreichen, indem sie z.B. ein geschlachtetes Tier opfern, um die Vergebung der Sünden zu erlangen.
Auch die Bibel berichtet von „Opfern“. Im Alten Testament ist von Dankopfern und Lobopfern die Rede. In dieser Zeit wurden sie dem Schöpfergott gebracht, als ein Zeichen dafür, dass das Volk Gottes die Herrschaft Gottes anerkennt und das sie von ihm abhängig sind.
Doch das größte Opfer in der Geschichte hat Jesus Christus für uns Menschen getan. Durch den Tod am Kreuz opferte er sich, um den Riss zwischen Gott und uns, den Menschen, zu heilen. Jesus, Gottes Sohn starb für uns, damit wir leben können. Er gab sich für uns aus Liebe hin.
Petrus
Petrus, ursprünglich Simon, war einer der ersten Jünger Jesu. Jesus gibt ihm einen neuen Namen: „Du bist Petrus, der Fels“ (Matthäus 16,18). Petrus ist leidenschaftlich und spontan – mal läuft er voller Vertrauen über das Wasser, mal schlägt er mit dem Schwert um sich. Und ausgerechnet er, der so mutig wirkte, verleugnet Jesus dreimal in der Nacht seiner Verhaftung (Lukas 22,54–62). Doch das ist nicht das Ende. Nach der Auferstehung fragt Jesus ihn dreimal: „Liebst du mich?“ – und vergibt.
Petrus wird zum Leiter der ersten Gemeinde (Apostelgeschichte 2) und erlebt, wie durch seinen Dienst Menschen zum Glauben finden. Sein Beispiel zeigt: Glaube bedeutet nicht, fehlerlos zu sein. Petrus war kein Held. Aber er war ehrlich – und genau das macht ihn zum Vorbild.
Politik
Palästina war zur Zeit Jesu in drei Gebiete aufgeteilt: Judäa im Süden, mit viel kargem Bergland und der Wüste Negev, Galiläa im Norden mit seinen fruchtbaren Feldern und dem fischreichen See Genezareth, und Samaria in der Mitte dazwischen. Samaria war den Juden ein Dorn im Auge, denn die Samariter galten auf Grund von jahrhundertealten Rivalitäten als die „schlechteren Juden“ und wurden von den Juden aus Judäa und Galiläa tunlichst gemieden. Umgekehrt waren die Samariter wütend auf die Juden, welche ihnen brutal die Jerusalemer Version des Jahwe-Glaubens aufzwangen.
Da der kürzeste Weg von Galiläa nach Jerusalem (das in Judäa liegt) aber durch Samaria führte, ließen sich Begegnungen nicht vermeiden. Der römische Historiker Flavius Josefus berichtet von einem Vorfall, bei dem eine Pilgergruppe aus Galiläa von Samaritern überfallen und getötet wurde. Daraufhin forderten „die angesehensten Galiläer“ vom zuständigen römischen Prokurator Cumanus Rache für den Tod der Gefallenen. Samariter waren für die Juden quasi Unmenschen.
Vor diesem Hintergrund ist die Spannung in Jesu Gleichnis vom barmherzigen Samariter greifbar: Jesus erzählt von einem Menschen, der Opfer von Räubern wurde. Viele Juden, ja sogar hoch angesehene Priester gehen an dem schlimm zugerichteten Mann vorbei, ohne ihm zu helfen. Erst ein Samariter kümmert sich um ihn, bringt ihn zur nächsten Herberge, versorgt die Wunden und bezahlt sogar noch den Wirt für die Unterkunft. Die Juden, die dieses Gleichnis hörten, ärgerten sich maßlos, als Jesus so ihren Hochmut gegen ihre Volksgenossen anprangerte.
Pontius Pilatus
Durch die Aufnahme ins Glaubensbekenntnis („gelitten unter Pontius Pilatus“) ist Pontius Pilatus neben Augustus und Gaius Julius Cäsar einer der bekanntesten Römer aller Zeiten geworden, obwohl tatsächlich nicht viel über ihn bekannt ist. Weder weiß man, wann er geboren wurde, noch ist sein Geburtsort bekannt. Fest steht, dass er von 26 bis 36 n.Chr. römischer Präfekt in den Provinzen Judäa und Samaria war.
In den Evangelien steht, dass Pilatus Jesus zum Tod am Kreuz verurteilte. Davon berichtet auch der römische Geschichtsschreiber Tacitus.
Quelle
Jesus taucht in vielen Quellen auf, sowohl in christlichen als auch in nicht-christlichen Quellen. Die christlichen Schriftquellen sind allesamt Jahrzehnte nach der Kreuzigung entstanden. Neben den vier Evangelien (Mt, Mk, Lk und Johs) sind vor allem die Paulusbriefe und diverse apokryphe Schriften zu nennen.
Auch in nicht-christlichen Quellen wird Bezug auf Jesus genommen. Wie z.B. Flavius Josephus, der jüdische Historiker erwähnte Jesus in seinem Werk „Jüdische Altertümer“ im Zusammenhang mit einem Bericht über Maßnahmen des Statthalters Pontius Pilatus gegen die Juden. Er berichtet, dass in dieser Zeit ein Mensch namens Jesus gelebt habe, der unglaubliche Taten vollbrachte, die Menschen lehrte, Juden an sich zog und von Pilatus zum Tod verurteilt wurde.
Doch das Wort „Quelle“ hat auch in der Bibel eine große Bedeutung. Die Quelle wird als natürliches Bild der Unendlichkeit dargestellt. Eine Quelle sprudelt aus eigener, geheimnisvoller Kraft und gibt etwas, dass das Leben erfrischend und lebhaft macht. In der Bibel wird Gott als Quelle der Liebe und des Lebensmutes beschrieben. Die Quelle ist ein Bild für “Gott, dem Schöpfer“ geworden: unerschöpflich, ewig, unbegreiflich und immer da. In Offenbarung 21 Vers 6 steht “Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.”
Retter
In der Bibel wird Jesus oft als Retter bezeichnet. Den von Gott versprochenen Retter, dem die Weltherrschaft übertragen werden soll. Doch wie kommt es dazu? Kurz nach der Geburt Jesu wies bereits ein Engel den Hirten darauf hin, dass der ersehnte Retter geboren ist (Lukas 2, 11). Doch auch Jesus selbst bezeichnete sich in Johannes 14 Vers 6 als Retter der Menschen und als der Weg, der zum Vater führt. Denn Jesus ist der Retter, der uns von unserer Schuld befreit und den Weg zu Gott frei gemacht hat.