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Rheinland-Pfalz: Jusos fordern Abschaffung des Religionsunterrichts

Die rheinland-pfälzischen Jungsozialisten haben gefordert, den konfessionellen Religionsunterricht an den Schulen des Landes abzuschaffen.

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Das Schulfach Religion solle durch einen für alle Schüler gemeinsamen Unterricht in Religionswissenschaft und Philosophie ersetzt werden, heißt es in einer Erklärung der SPD-Nachwuchsorganisation, die am Dienstag in Mainz veröffentlicht wurde. Eine staatliche Schule müsse «Wissen vermitteln und nicht Glauben». Bereits in der vergangenen Woche hatte die Landesschülervertretung Rheinland-Pfalz gefordert, entweder müsse Religionsunterricht für Angehörige aller Religionsgemeinschaften ermöglicht oder aber das Schulfach Religion durch Ethik ersetzt werden.

 Bei der SPD-geführten Landesregierung findet dieser Vorstoß allerdings keine Unterstützung, zumal hohe gesetzliche Hürden eine Abschaffung des Religionsunterrichts erschweren. Es gebe keine Pläne, die Landesverfassung zu ändern, teilte das Mainzer Bildungsministerium auf epd-Anfrage mit.

 Der gemeinsam von Staat und Religionsgemeinschaften verantwortete konfessionelle Religionsunterricht wird als einziges Schulfach auch vom Grundgesetz garantiert. Ausnahmeregelungen sind nach Artikel 141 des Grundgesetzes nur in denjenigen Bundesländern möglich, in denen es bereits zum Stichtag am 1. Januar 1949 keinen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen gab. Unter Berufung auf diese sogenannte Bremer Klausel ist Religion zurzeit in Bremen, Berlin und Brandenburg kein ordentliches Schulfach.

 Nach Angaben von Jochen Buchter, dem Beauftragten der evangelischen Landeskirchen am Sitz der rheinland-pfälzischen Landesregierung, hat seit mindestens zehn Jahren keine ernstzunehmende Organisation in Rheinland-Pfalz für die Abschaffung des Religionsunterrichts plädiert. «Eine Gesellschaft braucht Werte und Institutionen, die diese Werte glaubwürdig vermitteln können», sagte Stephan Krebs, Pressesprecher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Aus diesem Grund existiere in der Bundesrepublik ein breiter gesellschaftlicher Konsens darüber, dass Religionsunterricht unverändert notwendig sei. 

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(Quelle: epd)

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