Mit einem halbstündigen Glockenläuten und einem Gottesdienst ist am Donnerstag der 27. Evangelische Kirchbautag in Rostock eröffnet worden.
Bis Samstag werden sich 450 Architekten, Stadtplaner, Theologen und Künstler aus Deutschland und mehreren europäischen Ländern zum Thema «Kirchenraum – Freiheitsraum – Hoffnungsraum» austauschen, teilte die mecklenburgische Landeskirche mit. Dabei soll es auch um die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung auf Land und Kirche sowie um neue Nutzungen für Sakralbauten gehen.
Der mecklenburgische Landesbischof Andreas von Maltzahn betonte die Bedeutung der Kirchbauten für die regionale Identität und Beheimatung. Wo Kirchen verfallen, «erodieren auch Dörfer», sagte er in seiner Predigt. Seine Landeskirche wolle deshalb so weit wie möglich in der Fläche präsent bleiben.
Im Rahmen des Kirchbautages wurde am Abend in Anwesenheit von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) der Preis «Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler» (KiBa) verliehen. Der mit bis zu 25.000 Euro dotierte erste Preis ging an eine Kirchengemeinde und ein Architekturbüro in Hamburg, die ein Konzept für eine offene Kirche für den Stadtteil Altona erarbeitet haben.
Die Plätze zwei und drei gingen nach Brandenburg: Eine Förderung von bis zu 15.000 Euro erhielten mit dem zweiten Preis die Kirchengemeinde Rieben und ein Ingenieurbüro in Beelitz für ihr Konzept, die Dorfkirche als soziales Zentrum auszubauen. Mit dem dritten Preis und 10.000 Euro wurden die Gemeinde Malchow in der Uckermark und ein Planungsbüro in Angermünde ausgezeichnet. Einen Ehrenpreis erhielt die Hörspielkirche im mecklenburgischen Federow bei Waren.
Der Kirchbautag findet alle drei Jahre statt. Nach Magdeburg und Leipzig ist Rostock der dritte Tagungsort in den neuen Ländern. Der letzte Kirchbautag kam 2008 in Dortmund zusammen.
(Quelle: epd)
