- Werbung -

Schneider: Nie war der Bußtag so kostbar wie heute

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat die Bedeutung des Buß- und Bettages hervorgehoben.

- Werbung -

 Nie sei der Tag so kostbar wie heute gewesen, «wo ein Krisengipfel den nächsten ablöst und die Berichterstattung über die Finanzmärkte zuweilen den Eindruck erweckt, finstere Mächte müssten durch Wohlverhalten gnädig gestimmt werden», sagte der rheinische Präses am Dienstag in Hannover.

 Der EKD-Ratsvorsitzende Schneider sagte weiter: «Der Buß- und Bettag ist ein wirksames Mittel gegen Resignation.» Im Vertrauen auf Gottes Gnade und seine Bereitschaft zu vergeben, dürfe der Mensch im Gebet die Nähe Gottes suchen. «Wir müssen nicht die Köpfe hängen lassen», betonte Schneider. Neben dem Moment des Innehaltens gebe der Buß- und Bettag «Raum für ehrliche Fragen an uns selbst».

 Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung rief in seiner Botschaft zu Selbstkritik auf. Ohne den Buß- und Bettag würde ein «Impuls zum selbstkritischen Reflektieren und Korrigieren» fehlen, sagte er in Darmstadt. Dabei gehe es nicht darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern die eigene Rolle in den Blick zu nehmen. Der Feiertag diene dazu, sich «kollektive Schuldzusammenhänge» bewusst zu machen und auf eine Umkehr einzustellen.

 Der Schleswiger Bischof Gerhard Ulrich bezeichnete den Buß- und Bettag als ein «Stück des kulturellen Gedächtnisses der Gesellschaft». Es gehe um Schuld und Erlösung im persönlichen wie auch im gesellschaftlichen Bereich, sagte Ulrich in Kiel. Festtage und Erinnerungstage seien nötig, um den Fluss der Zeit anzuhalten und innezuhalten, sagte Ulrich, der Anfang November zum Leitenden Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) gewählt worden war.

- Werbung -

 An diesem Mittwoch laden viele evangelische Gemeinden zu Abendandachten und Gottesdiensten zum Buß- und Bettag ein. Zusammen mit dem katholischen Bischof Stephan Ackermann wird Schneider am Mittwochabend (19 Uhr) im Trierer Dom einen ökumenischen Gottesdienst feiern. Der Buß- und Bettag ist nur noch in Sachsen ein staatlicher Feiertag, weshalb viele Gottesdienste in den Abendstunden stattfinden.

(Quelle: epd)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht