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Sportarzt Müller-Wohlfahrt glaubt „ohne Zweifel“ an Gott

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, langjähriger Mannschaftsarzt des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft, feiert heute seinen 80. Geburtstag. In einem Interview bekennt er sich zu seinem Glauben, der auch seine Arbeit beeinflusst.

Von Markus Kosian (PromisGlauben)

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Am heutigen Freitag feiert Mediziner-Legende Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, der vor allem als langjähriger Mannschaftsarzt des FC Bayern München (1977–2015, 2017–2020) und der deutschen Fußballnationalmannschaft (1995–2018) bekannt wurde, seinen 80. Geburtstag.

In seiner Münchner Praxis ist der Arzt, der Sportgrößen aus der ganzen Welt behandelt, bis heute aktiv. Im Interview zu seinem 80. Geburtstag mit der BILD gab Müller-Wohlfahrt medizinische Tipps für ein gesundes Leben. Dabei verwies er auch auf die Kraft des Glaubens.

Doktor Müller-Wohlfahrt, den der NDR zu dessen 75. Geburtstag als „der bekannteste Sportmediziner der Welt“ betitelte, berichtet im BILD-Interview, dass er seinen 80. Geburtstag mit seiner Familie feiern wird. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Karin im Münchner Stadtteil Lehel. Seit der Hochzeit trägt er den Doppelnamen Müller-Wohlfahrt. Mit seiner Frau hat er zwei Kinder: Tochter Maren und Sohn Kilian.

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Als der nach wie vor praktizierende Arzt im Interview darauf angesprochen wird, dass das Leben endlich ist, und im Zuge dessen gefragt wird, was der 80. Geburtstag mit ihm mache, erklärt der langjährige Mannschaftsarzt des FC Bayern, dass er nicht übermütig sei, aber „im Moment sehr gut mit meiner Familie und mit meinen Patienten“ lebe und sich vorstellen könne, „noch ein gutes Stück vor sich zu haben“.

In diesem Kontext betont er: „Ich bin dem Himmel dankbar, dass ich nach wie vor leistungsfähig bin.“ Auf die anschließende Frage, ob er an Gott glaube, antwortet der Sohn eines Pastors: „Ja, und ohne Zweifel.“

Glaube und Arbeit nicht getrennt

Im November 2019 berichtete Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt bei einem Dialogabend mit Abt Johannes Eckert in der Benediktiner-Abtei Sankt Bonifaz in München, dass auch der Glaube an Gott für seine Arbeit eine Rolle spielt (PromisGlauben berichtete).

Dabei verriet der ehemalige Bayern-Doc etwas, über das er bis dato noch nicht gesprochen habe. Vor jeder Behandlung lege er erst einmal seine Hände auf den Schultergürtel seiner Patientin oder seines Patienten und spreche in Gedanken ein Gebet für den Erfolg der Behandlung.

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Dies kommuniziere er aber nicht gegenüber seinen Patienten, die wohl annehmen würden, dass er sich in diesem Moment vor der Behandlung „einfach nur konzentrieren“ würde. Mit seinen Fingern nehme er dann Dinge wahr, die man mit Apparaten nicht darstellen könne.

Diesbezüglich brachte Müller-Wohlfahrt zum Ausdruck, dass dabei auch die Verbindung zu Gott eine Rolle spiele. So habe er bei seiner Arbeit „absolutes Gottvertrauen“ und spüre, dass sein Weg vorbestimmt sei. Weiter sagte er: „Ich erlebe in meiner Arbeit die Nähe Gottes.“ Und: „Ich sehe da Gottes Hand, ich sehe da Energie und Kraft von oben.“ Die Süddeutsche Zeitung titelte dazu mit genau dieser Schlagzeile.

Den Glauben erfuhr Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, der aus einer ostfriesischen Pastorenfamilie stammt, bereits in der Kindheit. Im Frühjahr 2018 berichtete Müller-Wohlfahrt im Zuge der Veröffentlichung seiner Autobiografie „Mit den Händen sehen“, dass sein Vater für seinen Werdegang prägend war, sich aber wünschte, dass er auch Pastor geworden wäre (PromisGlauben berichtete).

Aus anderem Holz geschnitzt

Seinerzeit sagte der Mediziner: „Ich habe sehr großen Respekt vor dem Studium und dem Beruf eines Theologen. Aber ich fühlte mich dazu nicht geeignet, der Wunsch, Sportarzt zu werden, war bereits in meiner Jugend sehr ausgeprägt. Mein Bruder Hajo ist übrigens Theologe geworden.“

Sein Vater habe damals die Mediziner seiner Zeit jedoch kritisch gesehen. Dazu erklärte Doktor Müller-Wohlfahrt unter anderem: „Zu seiner Zeit waren Ärzte noch eitle Halbgötter, die meinten, man brauche keinen Gott, dieses Amt könnten die Herren in Weiß übernehmen.“ Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ist da ein Arzt aus einem anderen Holz.

Quellen: bild.dendr.demk-online.desueddeutsche.detz.deprofil.at


Markus Kosian ist Initiator des Projekts PromisGlauben, das über Statements von Promis den Dialog über den christlichen Glauben neu anregen und die öffentliche Relevanz des christlichen Glaubens darlegen möchte.

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1 Kommentar

  1. Viele Menschen glauben an Gott

    Ich bin davon überzeugt: Dass eine Dunkelziffer hoch ist, wäre in der Statistik der Verbrechen eine sehr negative Nachricht. Eine Dunkelziffer derjenigen Menschen, die an einen Gott der Liebe glauben und ihm vertrauen, wäre eine der besseren Nachrichten. Ich gehöre zu den Leuten die davon überzeugt sind, dass Jesus viele Anhängerinnen und Nachfolger hat, aber viele ihre Überzeugung (und durchaus auch Leidenschaft) nicht wie ein Plakat vor sich hertragen. Das mag man mit dem einen oder anderen Argument kritisieren, aber alleine die vielen Menschen die jeden Sonntag oder auch an Werktagen Gottesdienste im Fernsehen und im Internet mitfeiern, sprechen eine positive Sprache. Was Herrn Müller-Wohlfahrt betrifft nehme ich eher an, dass er auch im Alltag seine Überzeugungen äußert und das Evangelium lebt.

    Seit in den 1970er Jahren eine Studie die damalige relative Stabilität der beiden großen Kirchen feststellte, aber bis heute ebenso nur 3 bis 5% für eine Teilnahme am kirchlichen Leben erreicht werden (abgesehen von der heutigen Austrittswelle), habe ich mich gefragt: Wie kann man wenigstens einen Teil dieser Leute erreichen? Vor allem jene, die beispielsweise privat jeden Tag beten, in der Bibel lesen, Fernsehgottesdienste mitfeiern und sich allerdings höchstens am Heiligen Abend unter die Kanzel setzen? (Natürlich die anderen auch, aber das wäre dann ein zweites Thema) Wie also können wir, neben unseren eigenen, die Pfunde generell mehren? Vielleicht brauchen wir neben der reinen Komm-Struktur eine viel stärkere Geh-Hin-Struktur, eine Präsenz an den Hecken und Zäunen, nach Möglichkeit mit anderen Menschen das Leben zu teilen und dort zu sein, wo sonst niemand etwas kirchlich-christliches denkt, äußert, singt oder tut. Es gibt durchaus ein Bewusstsein, die Akzente auch bei den großen Mitgliedskirchen in diese Richtung zu verschieben. Etwa durch große Tauffeste an Seen und Flüssen mit der Einladung an alle, die gerne mitfeiern und sich freuen. Da kann man dann sagen: „Hurra, wir leben noch“. Vor allem, wenn es zumeist gelingt. Leider gibt es diesen komischen Aberglauben, etwas fromm wäre ja ganz sinnvoll, aber zu viel eher schädlich. Dahinter könnte sich auch die Angst verstecken, mit seltsamen Leuten nicht ständig in Kontakt zu sein. Eine solche Hemmschwelle löst sich meist von selbst auf. Jesus arbeitete auch so. Er hat mich den Menschen gegessen, getrunken, gefeiert und aus dem Wasser Wein gemacht. Die Hochzeitsgäste hat es erfreut.

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