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Stadt beschließt Sanierung: Höchster schiefer Kirchturm Deutschlands wird nicht abgerissen

Das Aus für Deutschlands höchsten schiefen Kirchturm im thüringischen Bad Frankenhausen ist vorerst abgewendet. Am Montagabend sprach sich der Stadtrat der Kurstadt mit knapper Mehrheit dafür aus, den Turm für einen symbolischen Euro von der Kirche zu kaufen und bis 2014 auf eigene Kosten zu stabilisieren.

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 Bürgermeister Matthias Strejc (SPD) kündigte bis Februar erste Sicherungsarbeiten an. Die Ursache der außergewöhnlichen Neigung sind Hohlräume im Baugrund. Erste Schrägstellungen am Turm der mehr als 600 Jahre alten Kirche wurden bereits um 1640 registriert.

 Der jüngste Stadtratsbeschluss beendet ein jahrelanges Tauziehen um den 56 Meter hohen Turm, der 4,60 Meter aus dem Lot und damit stärker geneigt ist als der weltberühmte Turm von Pisa. Pro Jahr neigt er sich um weitere sechs Zentimeter. Die 2007 begonnene Stabilisierung brachte nicht den gewünschten Erfolg, sondern konnte lediglich die Geschwindigkeit der Neigung verlangsamen. Eine Fortführung der Arbeiten lehnte die Kirche angesichts hoher Kosten und ungewisser Erfolgsaussichten ab.

 In der vergangenen Woche hatte die mitteldeutsche Kirchenleitung den Abriss des einsturzgefährdeten Turms beschlossen und gleichzeitig ihr Angebot eines symbolischen Verkaufs an die Kommune bekräftigt, falls sich der Stadtrat für eine Sanierung auf eigene Kosten entscheide. Damit verbunden ist die Zusicherung der Landeskirche, die eingeplanten Abrisskosten von knapp 150.000 Euro der Stadt zu überlassen. Von der Landesregierung wurde eine öffentliche Förderung der Turmsanierung abgelehnt.

(Quelle: epd)

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