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Theologin: Rede vom «gelingenden Sterben» ist unchristlich

Die Theologin und Philosophin Gunda Schneider-Flume hat sich gegen die Rede von einem «gelingenden Sterben» gewandt. Der Gedanke, dass sich der Sinn des Daseins in der letzten Lebensphase vollende und damit Harmonie erreicht werden könne, widerspreche der christlich-jüdischen Vorstellung, sagte Schneider-Flume am Sonntag in Schmitten im Taunus zum Abschluss der 20. Arnoldshainer Hospiztage.

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 Es gehe nicht darum, bis zum Ende des Lebens «produktiv und leistungsfähig» zu sein, betonte die emeritierte Professorin für Systematische Theologie an der Universität Leipzig. Das biblische Lebensverständnis stehe gegen diesen Leistungs- und Selbstverwirklichungsdruck: «Jeder Mensch ist von Gott angenommen, auch hinfällige Menschen gehen auf die Liebe Gottes zu und erhalten von daher Glanz.»

 Das Lebensende sei auch nicht frei von Angst und Leid, betonte Schneider-Flume. Angehörige sowie Hospizhelferinnen und -helfer hätten die Aufgabe, den Sterbenden Raum und Zeit zur Klage zu geben, ihnen Beistand zu leisten und Trost zu spenden. Aus christlicher Sicht sei es daher eher angebracht, von «tröstendem Sterben» als von «gelingendem Sterben» zu sprechen.

 Zu Beginn der Jubiläumstagung hatte der hessische Gesundheitsminister Jürgen Banzer (CDU) die Hospizbewegung als «modernste und erfolgreichste Bürgerbewegung in Deutschland» gewürdigt. Die mehr als 800.000 zumeist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hätten wesentlich dazu beigetragen, «dass das Sterben Teil des Lebens geworden ist und einen Teil seines Schreckens verloren hat».

 Der Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, sagte den in der Arbeitsgemeinschaft Hospiz in der Kirche organisierten rund 500 ehrenamtlichen Helferinnen und -helfern seine Unterstützung zu. Das Geld dürfe nicht das letzte Argument sein, um zu entscheiden, wie in unserer Gesellschaft gestorben wi

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(Quelle: epd)

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