Entgegen der verbreiteten Annahme, die US-Bürger seien religiös, hat einer Umfrage zufolge der Glaube lediglich für zwölf Prozent der Amerikaner «höchste Priorität» im Leben.
Es klaffe ein tiefer Graben in den USA zwischen nominellem Christentum und seiner tatsächlichen Bedeutung, heißt es in der am Montag (Ortszeit) vorgestellten Studie des Meinungsforschungsinstituts Barna. 45 Prozent der Befragten sagten danach, die Familie sei ihnen am wichtigsten. 20 Prozent legten den größten Wert auf Gesundheit und Lebensqualität, 17 Prozent auf beruflichen und finanziellen Erfolg.
Früheren Erhebungen zufolge sind rund drei Viertel der Amerikaner Christen, 90 Prozent an Gott glauben. An der neuen Befragung nahmen nach Angaben von Barna 1.006 erwachsene US-Bürger teil. Am wichtigsten sei der Glauben den Evangelikalen, 39 Prozent gaben ihm «höchste Priorität», so das Institut. Dagegen hätten nur vier Prozent der Katholiken ihren Glauben als das Wichtigste bezeichnet. Die Meinungsforscher von Barna haben sich auf Erhebungen zu religiösen und gesellschaftspolitischen Themen spezialisiert.
(Quelle: epd)