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Usbekistan: Regierung lässt Bibeln vernichten

Die usbekische Regierung geht scharf gegen verschiedene Religionsgemeinschaften vor. Vor allem die christliche Minderheit ist im Visier der Behörden.

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In den vergangenen Monaten führte die Polizei nach einem Bericht der christlichen Menschenrechtsorganisation "Forum 18" Razzien in den Häusern mehrerer Christen durch. Zuletzt betraf dies Angehörige der pfingstkirchlichen "Gemeinde des vollen Evangeliums". Am 11. November verurteilte ein Gericht in der Hauptstadt Taschkent zwei Mitglieder der Gruppe wegen Besitzes von religiösem Material zu einer Geldstrafe und ordnete an, ihre Bibeln, christlichen Bücher und Videokassetten zu vernichten.

Besitz von Bibeln ist ein Verbrechen

Denis Absattarov, ebenfalls Mitglied der Kirche, war im Oktober zu einer Geldstrafe von umgerechnet 195 Euro verurteilt worden. Das entspricht nach Angaben von "Forum 18" dem 55fachen des staatlich vorgeschriebenen Mindestlohns. Das Gericht beschuldigte ihn, eine religiöse Versammlung abgehalten und eine Bibel in der Landessprache besessen zu haben. Absattarov hatte ausgesagt, sich lediglich mit christlichen Freunden zum Tee verabredet zu haben. Auch sie erhielten Geldstrafen. Den Besitz der Bibel, die bei ihm gefunden wurde, bestreitet er und beschuldigt die staatlichen Behörden, sie in seiner Wohnung abgelegt zu haben, um etwas gegen ihn in der Hand zu haben. Nach Auskunft von usbekischen Rechtsexperten ist das Platzieren von Beweismaterial eine häufige Strategie der örtlichen Polizei. Auch ein nicht-christlicher Wohnungsbesitzerer erhielt eine Geldstrafe: Ihm wird vorgeworfen, seine Wohnung an Christen vermietet zu haben.

Auch Muslime sind Ziel des Regimes

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Aber auch die Religionsfreiheit von Muslimen ist unter dem Regime von Präsident Islam Karimov eingeschränkt. Kürzlich untersagten die Behörden den Druck einer poetischen Übersetzung des Korans ins Usbekische. Zuvor hatten muslimische Geistliche der Version des Übersetzers Jamol Kamol, der durch Übertragungen von Werken von William Shakespeare berühmt wurde, noch ausdrücklich zugestimmt. Religionsausübung ohne Genehmigung der Regierung ist in Usbekistan verboten. Auf dem Weltverfolgungsindex des christlichen Hilfswerks Open Doors belegte das Land im vergangenen Jahr den 15. Platz. Rund fünf Prozent der rund 31 Millionen Einwohner sind laut Angaben des US-Außenministeriums Christen – die meisten davon russisch-orthodox.

(Quelle: Idea.de)

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