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„Versuch gescheitert“: TU Dortmund schließt glaubensneutralen „Raum der Stille“

Die Technische Universität Dortmund hat ihren“Raum der Stille“ geschlossen. Die Begründung: Muslimische Studierende hätten den Raum entgegen den Nutzungsbestimmungen in eine muslimische Gebetsstätte umgestaltet und weibliche Besucher diskriminiert. Nun fühlen sich wiederum einige muslimische Studierende zu Unrecht unter „Generalverdacht“ gestellt.

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Sie reagierten auf die Schließung laut einem Bericht der Ruhr-Nachrichten mit einer Petition zur Wiedereröffnung des Raumes. Darauf hat die Technische Universität Dortmund nun ihrerseits mit einem Offenen Brief reagiert, den sie auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. Darin begründet das Uni-Rektorat seine Entscheidung.

Der „Raum der Stille“ sei bereits im Jahr seiner Eröffnung einmal vorübergehend geschlossen worden, weil er von muslimischen Studierenden umgestaltet worden war. Frauen waren darauf hingewiesen worden, dass sie kein Parfüm benutzen dürften und Kopftücher zu tragen hätten. Zudem sei im Raum die Geschlechtertrennung praktiziert und für den Islam geworben worden – ein klarer Verstoß gegen die Nutzungsberstimmungen.

In den vergangenen Monaten sei es nun laut Rektorat erneut zu einem offensichtlichen Missbrauch des Raumes gekommen. Besucher des Raumes hatten sich darüber beklagt, dass ein Großteil des Raums abgetrennt und mit Gebetsteppichen und Koran versehen worden seien. Besucherinnen hätten nur einen kleinen Bereich nutzen dürfen. „Vor diesem Hintergrund betrachten wir den Versuch, einen neutralen und allen Glaubensrichtungen in gleicher Weise zur Verfügung stehenden „Raum der Stille“ zu schaffen, leider als gescheitert“, erklärte die Uni-Leitung.

„Gleichberechtigung von Mann und Frau darf nicht in Frage gestellt werden“

Um Diskriminierungen zu vermeiden, sei eine Schließung erforderlich. Niemand dürfe wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden, heißt es in dem Schreiben des Rektorats. Künftig solle der Raum für Lehre und Forschung oder als Babyraum genutzt werden.

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Der Asta-Vorsitzende Moritz Kordisch bedauerte gegenüber den Ruhr-Nachrichten, dass das Rektorat den Raum ohne Rücksprache mit dem Asta geschlossen habe. er führe die Schließung auf die Missachtung der Raumordnung „durch einzelne Studenten“ zurück.

Die TH Dortmund hatte den „Raum der Stille“ Anfang 2012 eingerichtet, um, so heißt es in dem Offenen Brief, „allen Studierenden der TU Dortmund gleichermaßen einen Raum für Gebet oder Meditation zur Verfügung zu stellen.“ Damit hatte die Universität seinerzeit unter anderem darauf reagiert, dass muslimische Studierende die Treppenhäuse als Gebetsstätten genutzt hatten – was nicht mit den Brandschutzbestimmungen vereinbar gewesen war.

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