Die christliche Hilfsorganisation „Kirche in Not“ berichtet von einer „neuen Eskalation“ im Verhältnis von Staat und Kirchen im nordostafrikanischen Staat Eritrea. Soldaten hätten dort kürzlich 21 von der katholischen Kirche geführte Kliniken, Arztstationen und Gesundheitseinrichtungen teils gewaltsam „beschlagnahmt“. Die Patienten seien aufgefordert worden, ihre Betten zu verlassen, berichtet Kirche in Not unter Berufung auf Quellen vor Ort, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchten. Ein möglicher Hintergrund der Maßnahme sei, dass die Regierung Eritreas einziger Anbieter medizinischer Fürsorge im Land sein wolle.
Laut Kirche in Not haben die vier katholischen Bischöfe der eritreisch-katholischen Kirche inzwischen ein Protestschreiben an die Gesundheitsministerin geschickt. Die kirchlichen Gesundheitseinrichtungen würden von der Mehrzahl der Bevölkerung geschätzt. Das Regime hatte vor zwei Jahren schon einmal private Gesundheitseinrichtungen beschlagnahmt. Diese seien bis heute geschlossen, heißt es in dem Bericht von Kirche in Not.
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