„Es läuft nicht so bei uns in Kirche“, so beginnt Nordkirchen-Pastor Jonas Goebel seinen jüngsten Blogeintrag. Jahr für Jahr weniger Mitglieder – „aber kein Plan gegen den Abstieg“, kritisiert er. Es folgen kirchen- und selbstkritische Töne.
Kirche sei ein Wohlfühlverein, konstatiert Goebel: „Was wir am besten können? Uns gegenseitig erzählen, wie toll wir sind.“ Es sei ja schön, dass es in der Kirche keine Leistungsziele oder „Erfolgschecks“ gebe, aber letztlich lebten Pastorinnen und Pastoren in einer „völlig unkontrollierten“ Arbeitswelt.
Tatsache sei: „Wir machen häufig schlechte Arbeit.“ Und es sei Zeit, dafür Verantwortung zu übernehmen – und zwar auf jeder Leitungsebene von unten bis ganz oben. Goebel ist überzeugt: „Uns tun (messbare) Ziele gut.“ Die hat er sich für seine Arbeit gesetzt: hinsichtlich der Gottesdienstbesucher, Kollekte, Haushaltsdefizit und Zahl der Mitarbeitenden.