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Vier Evangelien, vier Perspektiven

Jeder der vier Evangelisten setzt seine eigenen Schwerpunkte in der Darstellung von Jesus. Hier eine Übersicht aus der Zeitschrift „Faszination Bibel“.

Matthäus über Jesus

Geburt und Kindheit: 
Von einer Jungfrau geboren, Sterndeuter aus dem Osten suchen das geborene Kind auf. 

In der Öffentlichkeit: 
Kommt offen und für alle sichtbar. Jesus versteckt sich nicht und hüllt sich nicht in Geheimnisse. 

Tritt auf als: 
König. Wird von Sterndeutern aus dem Osten begrüßt, steht in der Erbfolge Davids (Stammbaum), wird als „König der Juden2 gekreuzigt. Kann auch andere an seiner Macht teilhaben lassen (Bevollmächtigung der Jünger)

Verbindung zum Alten Testament:
Erfüllt die Schrift und ist eingebettet in die jüdische Tradition (Nachfahre Abrahams und Davids)

Gekommen für:
Israel, später aber auch für die ganze Welt (Missionsbefehl, vier heidnische Frauen im Stammbaum) und hat besonders die „Kleinen“ im Blick.

Schwerpunkt seines Dienstes:
Verkündiger der Botschaft Gottes sowie Täter des Wortes in Heilungen und Wundern.

Verfolgung und Anfeindung:
Wird von Beginn an verfolgt, zuerst von Herodes, dann von den Schriftgelehrten.

Beziehung zu Jüngern und Nachfolgern:
Die Jünger erkennen erst nach und nach, wer Jesus ist, und verstehen ihn vollständig erst nach Ostern.


Markus über Jesus

Geburt und Kindheit:
nicht relevant.

In der Öffentlichkeit:
„Messiasgeheimnis“: Menschen sollen nicht von ihrer Heilung erzählen, Dämonen sollen ihn nicht als Sohn Gottes benennen. Jesus und seine Botschaft lassen sich aber nicht verstecken. 

Tritt auf als: 
Messias. Kommt als der langersehnte, endgültige Gesandte Gottes.

Verbindung zum Alten Testament:
Erfüllt die Prophetien des Alten Testaments.

Gekommen für:
Sünder, nicht für die Gerechten.

Schwerpunkt seines Dienstes:
Lehrer, Gleichniserzähler und Prediger des „Wortes“. Auf der anderen Seite stehen seine Taten klar im Vordergrund: Er ist der Heiler und Wundertäter. 

Verfolgung und Anfeindung: 
Wird von den Schriftgelehrten und von seinen Mitbürgern abgelehnt, teilweise sogar von den eigenen Jüngern. 

Beziehung zu Jüngern und Nachfolgern: 
Die Jünger verstehen erst nach Ostern, wer er wirklich ist.


Lukas über Jesus

Geburt und Kindheit:
Von einer Jungfrau geboren, als Zwölfjähriger in theologischen Gesprächen mit den Schriftgelehrten im Tempel. 

In der Öffentlichkeit: 
Nahbar und menschlich. Arme Hirten sind die ersten, die ihn nach seiner Geburt sehen, er zeigt Gefühle und Mitgefühl, wendet sich besonders den Randgruppen zu, ist alltagsnah in seinen Gleichnissen, sucht das Verlorene.

Tritt auf als: 
Menschensohn. Wird auf Adam zurückgeführt. Ist ein traditionell beschnittener Jude.

Verbindung zum Alten Testament:
Eingebettet in die menschliche Geschichte (Stammbaum ab Adam) und die Heilsgeschichte (Zitat von Jesaja 53: Der Knecht Gottes, der wegen der Sünden anderer stirbt). 

Gekommen für: 
Vor allem für die Verlorenen, Armen und Ausgestoßenen. 

Schwerpunkt seines Dienstes: 
Verbringt viel Zeit im Gebet und Gespräch mit seinem Vater. 

Verfolgung und Anfeindung: 
Unter anderem, weil er Tischgemeinschaft mit Sündern hat.

Beziehung zu Jüngern und Nachfolgern:
Bereits vor Ostern als der „Herr“ erkannt


Johannes über Jesus

Geburt und Kindheit:
Schon vor seiner Geburt bei Gott als das „Wort“ und als Gott selbst. 

In der Öffentlichkeit: 
Menschennah. Sein erstes Wunder ist die Weinvermehrung.

Tritt auf als: 
Gottessohn und Menschensohn – eins mit dem Vater, aber auch der Fleischgewordene. Besondere Betonung des Kontrasts zwischen der Göttlichkeit und der Menschlichkeit von Jesus. 

Verbindung zum Alten Testament: 
Ursprung beim Vater, schon seit der Schöpfung an seiner Seite, Herkunft vom Himmel. 

Gekommen für: 
Als das Licht der Welt für alle gekommen, die im Dunkeln sind. 

Schwerpunkt seines Dienstes: 
Lehrer mit langen Redepassagen. Wunder sind als Hinweiszeichen verstanden. Keine Dämonenaustreibungen erwähnt. 

Verfolgung und Anfeindung: 
Besondere Betonung der Auseinandersetzungen zwischen Jesus und seinen Gegnern, auf der anderen Seite auch positive Begegnungen (Nikodemus). 

Beziehung zu Jüngern und Nachfolgern: 
Gibt sich auch Nicht-Juden zu erkennen (Frau am Jakobsbrunnen).


Dieser Artikel ist in der Zeitschrift Faszination Bibel erschienen. Faszination Bibel wird vom SCM Bundes-Verlag herausgegeben, zu dem auch Jesus.de gehört.

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