Die neueste Dauerkartenkampagne des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern stößt in der Evangelischen Kirche der Pfalz auf Kritik. Er finde den Slogan «Betze unser, Dein Pakt mit den Roten Teufeln» geschmacklos, sagte der für Sport zuständige Dezernent des Landeskirchenrats, Gottfried Müller, am Mittwoch in Speyer.
Er könne die Betroffenheit von Christen, für die das Vaterunser zum innersten Kern ihres religiösen Lebens gehöre, gut verstehen. «Betze» ist die Kurzform für den Betzenberg, auf dem das Stadion des Fußballclubs steht.
Auch der ehemalige Präsident des 1. FC Kaiserslautern, Kirchenrat Udo Sopp, hat Verständnis für die Aufregung über die Kampagne. Mit dem zentralen christlichen Gebet solle nicht so leichtfertig umgegangen werden. Er gehe davon aus, dass nicht die Führung des Vereins, sondern der Vermarkter «Sportfive» für diesen «missratenen Umgang mit religiösen Symbolen» verantwortlich sei.
Die deutsche Gesellschaft reagiere sehr sensibel, wenn die Gefahr bestehe, die religiösen Gefühle von Muslimen zu verletzen, sagte Sopp. Deshalb erwarte er, dass auch die eigenen religiösen Traditionen geachtet werden.
(Quelle: epd)