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60 Jahre Christusbruderschaft : „Gott hat dich zur Freude berufen“

Es beginnt am Karfreitag 1948: Walter und Hanna Hümmer haben Gewissheit, zusammen mit jungen Frauen und Männern eine Ordensgemeinschaft zu gründen. Ein Jahr später gründet sich das Zentrum der Communität. Eines ist seitdem unverändert geblieben: Der Glaube, die Gemeinschaft und die Lieder und Gedichte der Hanna Hümmer.

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“Mein Herz dichtet ein feines Lied” ist der Titel eines 1980, drei Jahre nach dem Tod Hanna Hümmers, erschienenden Buches, in dem Lieder und Gedichte der Ordensgründerin zusammen gefasst wurden. Auf den ersten Blick ist es ein unscheinbares Buch. Es hat ein eigenwilliges Format und einen mausgrauen Leineneinband, den schlicht ein paar Noten zieren. “Frau Mutter”, so wurde Hanna Hümmer von den Geschwistern der 1949 im oberfränkischen Schwarzenbach an der Saale gegründeten Communität genannt. “Es mag für Außenstehende eigenartig klingen”, schreibt Bruder Michael über die ungewöhnliche Anrede, “doch kommt darin zum Ausdruck, dass ihr Dasein unter uns weder von einer plumpen Vertraulichkeit, noch von einer kühlen Höflichkeit oder gar Unnahbarkeit gezeichnet war.” Hanna Hümmer wird beschrieben als eine “Frau aus der Wahrheit”, mit deren Umgang es keine oberflächliche Frömmigkeit oder Schöntuerei gab. Ein bisschen altbacken klingt das schon. Aber nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten entpuppt sich das Liederbuch als ein Schatz an Texten voller Demut, Liebe und Weisheit.

Es ist diese einfache, ehrliche, mütterliche Art, die bis heute anziehend wirkt – von den geistlich gleich gebliebenen Grundanliegen der Communität einmal abgesehen (Verkündigung, Gebet und Dienst am Nächsten). Die Zahlen auf dem Wildenberg sprechen für sich: Im Jahr 2008 übernachteten 12.000 Menschen aus ganz Deutschland im Gästehaus im Frankenwald. Sie suchen Erholung, Orientierung, geistliche Begleitung und Seelsorge. Und das seit 60 Jahren. “Die Erfahrung des Kreuzes Christi prägt die Gründungsstunde und die Spiritualität der Communität”, heißt es in einem Zitat auf der modern gestalteten Homepage des Ordens.

Das Kreuz, der Dornenkranz und das Herz waren die Zeichen, als die Gemeinschaft 1949 mit einem Abendmahlsgottesdiens besiegelt wurde. Pfarrer Walter Hümmer und seine Frau Hanna legten den Grundstein für dieses Zentrum der Spiritualität, der Stille und des geistigen Wachstums. Heute gehören der Christusbruderschaft 122 Schwestern und fünf Brüder an. Etwa 60 Schwestern sind im Mutterhaus in Selbitz zu Hause. Einige haben ihre Berufung in der Arbeit mit Aidskranken und deren Angehörigen in Südafrika gefunden. In fünf Stadtkonventen in Selbitz, Bayreuth, München, Wittenberge und Magdeburg gehen die Mitglieder diakonischen und seelsorgerlichen Aufgaben nach. Das Kloster Wülfinghausen in Niedersachsen wendet sich insbesondere an Pfarrer und kirchliche Mitarbeiter, das Kloster St. Marien in Verchen steht offen für Urlaubs- und Einkehrtage für Erwachsene und der Konvent Hof Birkensee bietet Einkehrzeiten für junge Erwachsene. Insgesamt leben die Schwestern und Brüder in zehn Konventen, die Brüder führen einen eigenen Konvent auf dem Petersberg bei Halle.

Der 60. Geburtstag der Communität steht unter einem einladenden Wort: “Gott ruft dem, was nicht ist, dass es sei.” Und auch die Gedanken und Lieder von Walter und Hanna Hümmer kommen in einer Neuauflage daher. Der Einband ist bunter, aber immer noch leise. “Leise und ganz nah” – das Jahresbuch will Begegnungen mit der Gründungsspiritualität der Christusbruderschaft eröffnen. Walter Hümmer wäre im 60. Gründungsjahr 100 Jahre alt geworden, der 100. Geburtstag seiner Frau Hanna jährt sich 2010.

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