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7 Fragen für den persönlichen Jahresrückblick

Wie fällt deine Bilanz des Jahres 2024 aus? Sieben Fragen zur persönlichen Einordnung.

Von Daniel Wildraut (Portalleitung Jesus.de)

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In den vergangenen Monaten habe ich mich selbst häufig beim Lamentieren erwischt. Menschen aus meinem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis haben Verluste erlebt. Existenzängste, Krankheit und Tod. Vor einigen Wochen verstarb unser Kolumnist Tom Laengner. In der Nacht zum zweiten Weihnachtstag saß ich am Sterbebett meines Patenonkels. Der andere war einige Monate zuvor gestorben. Und die klein(ere)n Sorgen: Mein Rücken macht mir Probleme, das Joggen musste ich in diesem Jahr fast komplett lassen. Auch sonst: Schlafprobleme und viel Stress. Die vergangenen Jahre haben mich dünnhäutiger werden lassen. Euch auch?

Der Blick nach „draußen“ lädt auch nicht zu Freudensprüngen ein. Der Krieg in der Ukraine dauert an. Ebenso der Konflikt in Nahost. Das alles lässt sich nicht relativieren oder wegdiskutieren. Auch nicht „weg-glauben“. Ich kann das jedenfalls nicht. Ein „Friede, Freude, Eierkuchen“-Jahresrückblick mit mehr oder weniger christlicher Sahne obendrauf taugt für mich nicht.

Trotzdem will ich mein Denken nicht von negativen Erlebnissen gefangennehmen lassen. Denen habe ich ohnehin zu viel Zeit eingeräumt. Also habe ich den Tipp eines Freundes angenommen, mir am Jahresende folgende Fragen zu stellen:

  1. Welche Person hat mein Leben in diesem Jahr besonders bereichert?
  2. Welches war die wertvollste Erfahrung, die ich 2024 gemacht habe?
  3. Was hat mich am meisten positiv überrascht?
  4. Wo habe ich mir oder anderen etwas Gutes getan?
  5. Welches Buch/welcher Film hat mich beeindruckt?
  6. Wofür bin ich sehr dankbar?
  7. In welcher Situation habe ich Gott persönlich erfahren?

2024 haben sich Freundschaften vertieft und ich durfte wunderbare Menschen kennenlernen – oder nach langer Zeit wiedersehen. Meine erwachsenen Töchter leben im Ausland. Ich hatte die Möglichkeit, beide zu besuchen. In fröhlichen und traurigen Stunden habe ich Gottes Kraft erfahren. Freude steht neben Trauer, Dankbarkeit neben Schmerz. „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“

Ja, es gibt viel Gutes. Zu finden. Zu erleben. Und zu tun! Ich habe meinen Frieden mit 2024 geschlossen. Das wünsche ich euch auch. Geht gesegnet in das kommende Jahr. Vielleicht mit der Jahreslosung:

„Prüfet alles und behaltet das Gute“ (1. Thess. 5,21)

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1 Kommentar

  1. Wir sind das Problem und Gott die Lösung

    Auch ohne auf die sieben Fragen einzugehen – und ihre Nähe festzustellen zur Jahreslosung das Gute zu behalten – wird doch eines klar: Die noch bessere Regel und Orientierung ist „das Glas ist nicht halbleer: „DAS GLAS ISTS HALBVOLL“! Ich bin auch immer wieder überrascht, daß selbst die große Theologen damals oder heute behaupten, es gäbe keine wirkliche Antworten darauf, warum wir uns manchmal mit unserer Welt in einem Haifischbecken fühlen. Denn irgendwann hat sich für mich die Frage, warum die Welt so ist wie sie ist, ganz schnell gelöst: Für das Allermeiste was im persönlichen Leben schiefläuft, oder warum die Welt offensichtlich keine Gute ist, scheint einfach zu sein: Nicht Gott hat dies gewollt, es ist auch nicht die Erbsünde, sondern w i r alle sind das Problem. Was wir manchmal oft nicht tun, ist nach den 10 Geboten, nach der Bergpredigt zu leben und auf den Wegen Jesu zu laufen. Dabei verstehe ich Gott niemals als einen Buchhalter für Verfehlungen, der Noten vergibt. Sondern es ist unser Freier Willen, der uns Verantwortung gibt für alles was wir tun oder nicht, sodass wir den freien Willen unbewusst, oder im schlimmsten Fall auch bewusst, missbrauchen. Es geht auch nicht um die Bilanz, oder die falsche Werkgerechtigkeit. Denn manchmal halte ich mich nicht an das Generalprinzip, dass Jesus selbst für wichtig hält: Hier Gott zu lieben, den Nächsten, sowie sich selbst. Die LIEBE ist das Ziel und leider aber öfter unsichtbare Motiv, nachdem das Leben besser gelingt. Alles zu prüfen ist daher bereits die zweite Stufe dieses Prozesses, aber dann das Gute zu tun, wenn es nicht gegen die Liebe verstößt. Dazu muss ich nicht perfekt sein, sondern eigentlich brauche ich dazu als Korrektiv nur den Willen, grundsätzlich aus der Vergebung zu leben. Auch wenn viele dem nicht zustimmen mögen: Die Hölle (auf Erden) halten wir in Gang, sie ist keine himmlische Einrichtung. Aber es kommt die Zeit, in der sie endgültig Insolvenz anmeldet. Wenn nämlich die Erlösung grundlegend siegt.

    Die heute Sichtweise ist: Es gibt auch viel positives und es wäre ein Geschenk, es immer bald zu erkennen. Ich mache auch immer wieder die Erfahrung, daß ich mir in erlaubter Weise selbst etwas gutes erlaube und es mir dann besser geht. Dies kann sein ein gutes Buch zu lesen, einen Film zu sehen, oder eine gute Idee in Angriff zu nehmen. Es ist auch gut, an Sterbebetten zu sitzen, auch wenn es sich nicht gut anfühlt. Wenn ich und wir sind die beste Bibel auf zwei Beinen und mit einem Kopf mit Ideen und guten Absichten. Sehr gute Fragestellungen von Daniel !

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