Wie fällt deine Bilanz des Jahres 2021 aus? Sieben Fragen zur persönlichen Einordnung.
Von Daniel Wildraut
In den vergangenen Monaten habe ich mich selbst häufig(er) beim Lamentieren erwischt. Mal war es Stress, dann gesundheitliche Probleme und schließlich die Sorge um liebe Menschen. Die vergangenen knapp zwei Jahre haben mich dünnhäutiger werden lassen. Euch auch? Meine persönliche Frustrationstoleranz? Gesunken. Krawallbereitschaft? Gestiegen. Gleichzeitig nehme ich die schönen und positiven Dinge seltener wahr. Dabei sind sie da.
Nein, mir geht es hier nicht um einen „Friede, Freude, Eierkuchen“-Rückblick mit mehr oder weniger christlicher Sahne obendrauf. Viele Menschen haben Verluste erlebt. Existenzängste. Krankheit und Tod. Das lässt sich nicht relativieren oder wegdiskutieren. Auch nicht „weg-glauben“. Ich kann das jedenfalls nicht.
Trotzdem will ich mein Denken nicht von negativen Erlebnissen gefangennehmen lassen. Denen habe ich genügend Zeit eingeräumt. Also habe ich den Tipp angenommen, mir am Jahresende folgende Fragen zu stellen:
- Welche Person hat mein Leben in diesem Jahr besonders bereichert?
- Welches war die wertvollste Erfahrung, die ich 2021 gemacht habe?
- Was hat mich am meisten überrascht?
- Wo habe ich mir oder anderen etwas Gutes getan?
- Welches Buch/welcher Film hat mich beeindruckt?
- Wofür bin ich sehr dankbar?
- In welcher Situation habe ich Gott persönlich erfahren?
2021 habe ich tolle Menschen kennengelernt und die Hochzeit meiner Schwester erlebt. Manche Freundschaft hat sich vertieft. Ich habe den inneren Schweinehund beim Joggen noch häufiger überwunden (Yeah!) und Gottes Kraft in persönlicher Trauer erfahren. Wir haben Jesus.de relaunched und sind als Verlag wirtschaftlich gut durch das Jahr gekommen. Das alles steht neben den negativen Erlebnissen. Freude neben Trauer. Dankbarkeit neben Schmerz.
Ich habe meinen Frieden mit 2021 geschlossen. Das wünsche ich euch auch. Geht gesegnet in das kommende Jahr.
Ich wünsche allen von jesus.de ein glückliches und heilendes Jahr 2022! Wir tragen selbst, jeder sein Stück Weg, zur Heilung in dieser Welt bei. Vergelts Gott für eure oft sehr inspirierenden Beiträge!
Die wertvollste Erfahrung im Jahr der Pandemie und Klimaveränderung war, dass Gott an meiner Seite war. Trotz meiner Undankbarkeit. Jesus ist wie ein Bergführer in schwierigem Gelände. Daher ist für mich wichtig, mehr Vertrauen zu wagen. Diese Erkenntnis wäre der Nummer 7 der guten Gedanken von Daniel Wildraut zuzuordnen. Tolle Menschen kennen zu lernen ist ja auch was schönes und wenn man den inneren Schweinehund zu überwinden vermag. Der ist nämlich sehr zäh und fast nicht tot zu bekommen. Gottes Segen wünsche ich allen Mitchristinnen und Mitchristen der Redaktion von Jesus.de, und alles Gute im Neuen Jahr 2022.