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Abschied von Sterzinsky: Papst würdigt Einsatz des früheren Berliner Erzbischofs für Flüchtlinge und Migranten

Die katholische Kirche hat mit einer Totenmesse Abschied vom verstorbenen früheren Berliner Erzbischof Georg Sterzinsky genommen.

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 An dem zweistündigen Trauergottesdienst am Samstag in der Berliner St. Hedwigs Kathedrale nahmen zahlreiche Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft aus dem In- und Ausland teil, darunter der Apostolische Nuntius Erzbischof Jean-Claude Périsset als Abgesandter des Vatikans, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, und Sterzinskys designierter Nachfolger, der Kölner Weihbischof Rainer Maria Woelki. Hauptzelebrant war der Münchner Kardinal Reinhard Marx.

 In einem in dem Gottesdienst verlesenen Beileidstelegramm hob Papst Benedikt XVI. das besondere Engagement Kardinal Sterzinskys für heimatlose Menschen, Flüchtlinge und Migranten hervor. Auch habe er nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung das geteilte Berliner Erzbistum zusammengeführt und sein Wirken in den Dienst der Versöhnung gestellt.

 Der Erfurter Bischof Joachim Wanke als langjähriger Weggefährte Sterzinskys bezeichnete den Kardinal als einen Lastenträger, der im biblischen Sinne immer ein Joch auf sich genommen und wechselnde Herausforderungen angenommen habe. Erzbischof Zollitsch würdigte Sterzinskys Einsatz in der Bischofskonferenz und sein Augenmerk für die Benachteiligten in der Gesellschaft.

 Der evangelische Bischof Markus Dröge rief Sterzinskys Engagement für den ersten Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin in Erinnerung. Die ökumenische Gemeinschaft habe ihm immer am Herzen gelegen, nicht nur zwischen evangelischer und katholischer Kirche sondern auch mit Freikirchen, orthodoxen Kirchen und Kirchen vielfältiger Konfessionen.

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 Vonseiten der Politik nahmen an der Messen neben dem Berliner Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) unter anderem die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Renate Künast, sowie US-Botschafter Philipp D. Murphy und Polens Gesandter Marek Prawda teil. Im Anschluss an das Requiem wurde Sterzinsky in der Unterkirche der Kathedrale, der traditionellen Grablege der Berliner Bischöfe, beigesetzt.

 Der 1936 in Ostpreußen geborene Kardinal Sterzinsky stand mehr als 20 Jahre an der Spitze des Erzbistums Berlin und war nach langer Krankheit am 30. Juni im Alter von 75 Jahren gestorben. Ende Februar hatte Papst Benedikt XVI. sein Rücktrittsgesuch angenommen. Am 2. Juli war Weihbischof Woelki als sein Nachfolger benannt worden.

(Quelle: epd)

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