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Badische Landeskirche: Jochen Cornelius-Bundschuh als Bischof eingeführt

Die badische evangelische Landeskirche hat einen neuen Bischof. Mit einem Gottesdienst in der Karlsruher Stadtkirche wurde am Sonntag Jochen Cornelius-Bundschuh (56) in sein Amt eingeführt. Er ist Nachfolger von Ulrich Fischer, der nach 16 Amtsjahren in den Ruhestand geht.

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Bei einem Festakt im Konzerthaus gratulierten hochrangige Vertreter aus Kirche und Politik dem neuen Landesbischof und würdigten das Wirken Fischers. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, nannte Fischer einen "Menschenfischer" und kraftvollen Motor auch für die Gemeinschaft der evangelischen Kirchen. Die Ökumene sei Fischer eine Herzensangelegenheit gewesen. Als EKD-Vorsitzender des Kontaktgesprächskreises zwischen der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Rat der EKD habe Fischer das Miteinander der beiden Volkskirchen in Deutschland gefördert.

 Fischer gehört dem Rat der EKD seit 2009 an, er ist Medienbischof der EKD und war von 2003 bis 2013 Vorsitzender der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland.

 Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) würdigte Fischer als Landesbischof, der seine Kirche mit "großem Einsatz, mit Weitsicht und Toleranz" geleitet und sich für eine nachhaltige Lebensweise engagiert habe. Er habe seinem bischöflichen Handeln "eine geistlich durchdrungene Tiefe und dem kirchlichen Tun eine theologische Fundierung gegeben," sagte der Ministerpräsident.

 Kretschmann zeigte sich überzeugt, dass die Landesregierung mit Cornelius-Bundschuh die vertrauensvolle Zusammenarbeit und den freundschaftlichen Kontakt nahtlos fortsetzen könne. Auch der neue Landesbischof sei von einem toleranten Geist geprägt, mit dem er sich zum Wohle aller Bürger in Kirche und Gesellschaft einbringe.

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 Der katholische Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch würdigte vor allem Fischers Verdienste um die Ökumene. Mit dem Amtswechsel gehe eine gemeinsame Wegstrecke zu Ende, sagte Zollitsch, der in Kürze selbst in den Ruhestand treten wird. In beider Amtszeit hätten die evangelische und die katholische Kirche in Baden das Miteinander der Konfessionen vorangetrieben. Zollitsch gratulierte Fischers Nachfolger Cornelius-Bundschuh und zeigte sich zuversichtlich, dass der ökumenische Weg fortgesetzt werde.

 Cornelius-Bundschuh war im vergangenen Sommer von der Landessynode gewählt und am Sonntagvormittag in sein Amt eingeführt worden. Sein Vorgänger Fischer sagte in seiner Ansprache, ein Landesbischof stehe im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Dienst, zwischen Anspruch und Zuspruch. Das Bischofsamt sei ein "priesterliches und zugleich prophetisches Amt", betonte Fischer.

 Auch Synodalpräsidentin Margit Fleckenstein würdigte den scheidenden Landesbischof: Seine Amtszeit sei keine einfache, aber eine dynamische und gute Zeit gewesen. Die Landeskirche mit ihren 1,25 Millionen Mitgliedern zwischen Wertheim und Bodensee stehe "allgemein anerkannt auf solidem Grund."

 Der Theologieprofessor Cornelius-Bundschuh ist nun der fünfte badische Landesbischof seit dem Zweiten Weltkrieg. Er wurde 1957 in Fulda geboren und leitete seit 2009 die Abteilung Theologische Ausbildung und Prüfungsamt im Evangelischen Oberkirchenrat der Landeskirche. Zuvor war er Direktor des Predigerseminars der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Hofgeismar.

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(Quelle: epd)

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