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Bayerische Justizministerin: „Weltkongress der Sterbehelfer ist erschreckend“

Als ein Signal gegen Mitmenschlichkeit kritisiert Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) den Sterbehilfekongress in Zürich. Statt Wege zu suchen, wie Menschen wieder Lebensmut schöpfen können, werde darüber diskutiert, wie ihnen "geschäftsmäßig der schnelle Tod verschafft werden kann".

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 Deutschland geht nach Darstellung von Justizministerin Merks in die richtige Richtung: "Mit dem Verbot der gewerblichen Suizidbeihilfe, auf das sich die Koalition geeinigt hat, begegnen wir der Gefahr Kommerzialisierung des Sterbens", sagte die CSU-Politikerin.

 Zu dem Sterbehilfekongress werden nach Angaben der Veranstalter rund 100 Delegierte aus den Mitgliedsverbänden der "World Federation of Right-to-Die Societies" ("Weltverband der Recht-zu-Sterben-Gesellschaften") erwartet. Die Konferenz, die nur am 15. Juni öffentlich ist, diene der Wissensvermittlung und dem Austausch, "auch mit Kritikern". An diesem Dienstag veranstaltet die Reformierte Landeskirche Zürich ein Podiumsgespräch mit dem Titel "Den eigenen Tod sterben – Zwischen Suizidhilfe und Sterbebegleitung".

 Nach Angaben der Schweizer-Sterbehilfgeorganisation "Exit" wird die eidgenössische Justizministerin Simonetta Sommaruga auf dem Kongress über das Thema "Wie viel Selbstbestimmung am Lebensende? – Das Schweizer Modell" sprechen. Die Regierung in Bern hatte im vergangenen Jahr entschieden, dass es für Beihilfe zur Selbsttötung keine neue gesetzliche Regelung geben wird. Das seit mehreren Jahren debattierte Vorhaben, mit einer zusätzlichen Regelung Missbräuche in der organisierten Suizidhilfe zu unterbinden, scheint damit vom Tisch.

 Laut Bundesamt für Justiz gibt es in der Schweiz jährlich bis zu 1.400 Selbsttötungen. Im vergangenen Jahr boten die Sterbehilfeorganisationen "Exit" und "Dignitas" 354 Personen Begleitung bei der Selbsttötung. Strafbar ist in der Schweiz Suizidhilfe aus "selbstsüchtigen Beweggründen".

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(Quelle: epd)

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