Der neue Berliner Erzbischof Heiner Koch betrachtet den Dialog mit der evangelischen Kirche und mit anderen Religionen als wichtige Aufgabe. Die Ökumene habe er immer als bereichernd erfahren, so Koch
Der interreligiöse Dialog sei wichtig für den Frieden in Berlin, betonte der neue Erzbischof. Er wolle sich außerdem verstärkt um die Menschen kümmern, die der Kirche den Rücken gekehrt hätten.
Papst Franziskus hatte den bisherigen Dresdner Bischof am 8. Juni zum neuen Berliner Erzbischof ernannt. Koch soll am 19. September in sein neues Amt eingeführt werden. Das Erzbistum Berlin erstreckt sich über Berlin, weite Teile Brandenburgs und die östlichen Landesteile Mecklenburg-Vorpommerns. Flächenmäßig gilt es als zweitgrößtes Erzbistum in Deutschland. Die Zahl der katholischen Kirchenmitglieder lag hier zuletzt bei 407.060, davon mehr als 325.000 in Berlin.
Koch war erst vor etwas mehr als zwei Jahren zum Bischof von Dresden-Meißen berufen worden. Der gebürtige Düsseldorfer ist in der Deutschen Bischofskonferenz für Ehe und Familie zuständig. Der bislang letzte Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki war nach knapp drei Jahren Amtszeit in Berlin 2014 zum Erzbischof von Köln ernannt worden und hatte im vergangenen September die Bundeshauptstadt verlassen.
Er verstehe sich in erster Linie als Seelsorger, so Koch. Zudem sei es wichtig für Christen, auch in der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Dabei sieht der neue Berliner Erzbischof noch Defizite bei der Präsenz der katholischen Kirche in der Öffentlichkeit. Koch sprach sich für eine Fortsetzung des Reformprozesses innerhalb seines Erzbistums aus, der unter anderem die Neubildung von Gemeinden beinhaltet. Allerdings gebe es dabei eine enorme Angst vor Heimatlosigkeit und Anonymisierurung. Deshalb müsse der Weg von allen gemeinsam gegangen werden.
(Quelle: Mit epd-Material)