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Boko Haram: Terror-Sekte in Nigeria erklärt sich zum Dialog bereit

In Nigeria hat ein Sprecher der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram überraschend eine Waffenruhe und Friedensgespräche mit der Regierung angeboten. Als Bedingungen nannte Boko-Haram-Sprecher Abu Mohammad Ibn Abdulasis unter anderem die Freilassung aller inhaftierten Mitglieder und Entschädigungen.

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  Das berichtet die nigerianische Zeitung "This Day" am Freitag. Nach eigenen Angaben ist Abdulasis der Stellvertreter von Boko-Haram-Chef Imam Abubakar Schekau. Als Vermittler für die Gespräche mit der Regierung benannte der Sprecher den früheren Militärdiktator Muhammadu Buhari und fünf weitere Persönlichkeiten. Nach Angaben nigerianischer Journalisten äußerte sich der Boko-Haram-Sprecher in der Stadt Maiduguri im Nordosten Nigerias, der Hochburg von Boko Haram.

 Die Verhandlungen sollten in Saudi-Arabien stattfinden, wie die nigerianische Tageszeitung "Vanguard" berichtete. Präsident Goodluck Jonathan begrüßte das Gesprächsangebot im Grundsatz, äußerte aber Zurückhaltung. "Wenn die vorgeschlagene Waffenruhe Frieden und Sicherheit zum Ziel hat, ist es eine willkommene Entwicklung", sagte ein Sprecher des Präsidenten.

 Die radikal-islamische Sekte Boko Haram kämpft seit 2009 mit terroristischen Methoden für die Einführung des islamischen Rechts in Nigeria. In den vergangenen zwei Jahren soll die Gruppe etwa 1.400 Menschen durch Anschläge getötet haben. Boko Haram gilt als derzeit größte Gefährdung für die innere Sicherheit Nigerias. Angriffsziele sind vor allem Kirchen, Polizeistationen und Militärposten. Zunehmend sind auch gemäßigte Muslime und Moscheen ihre Ziele. Die Armee hat bisher nur wenige Täter gefasst.

 Boko Haram, deren Name übersetzt etwa "Westliche Bildung ist Sünde" bedeutet, steht nach eigenen Angaben in Kontakt mit dem Terrornetzwerk Al Kaida. Außerdem wird vermutet, dass Boko Haram in Nigerias Militär und Politik Verbindungen bis in höchste Kreise hat. Als ihre Hochburg gilt die nordöstliche Stadt Maiduguri. Rund die Hälfte der 170 Millionen Nigerianer sind Muslime. Etwa 40 Prozent bekennen sich zum Christentum.

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 Fast zeitgleich mit dem Friedensangebot wurde bekannt, dass die nigerianische Armee in Maidugurui am Donnerstag offenbar Dutzende junger Nigerianer ohne Urteil hingerichtet hat. Der britische Sender BBC berichtete, die jungen Männer seien nach dem Morgengebet abgeholt und zu einem Fußballfeld gebracht worden. Nigerias Armee wird immer wieder vorgeworfen, Verdächtige zu erschießen.

 Boko Haram ("Westliche Bildung ist Sünde") soll allein in diesem Jahr bei mehreren Anschlägen bereits etwa 1.000 Menschen getötet haben. Ziel der Attentate sind häufig Kirchen oder staatliche Einrichtungen wie Polizeistationen und Militärposten. Unter den Opfern sind aber auch gemäßigte Muslime.

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Weitere Informationen finden Sie auch in einem Artikel von "Deutsche Welle".

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(Quelle: epd)

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