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„Brücke zu vielen Menschen“: EKD-Ratsvorsitzender fordert Anstrengungen zum Erhalt der Kirchenmusik

Zum Auftakt des Themenjahrs „Musik und Reformation 2012″ hat der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider, ´“besondere Anstrengungen“ zum Erhalt der Kirchenmusik gefordert.

Sie seien notwendig, um ein möglichst breites kirchenmusikalisches Angebot auch künftig sicherzustellen, sagte Schneider in einem epd-Gespräch. Trotz zurückgehender Finanzen gelte es, die Musik als ein «kostbares Gut» zu pflegen. Zugleich beklagte der Präses einen Nachwuchsmangel an Kirchenmusikern.

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 Die Musik sei eine Brücke zu vielen Menschen, die «heute nicht mehr selbstverständlich kirchlich sozialisiert sind», sagte der oberste Repräsentant von rund 24 Millionen Protestanten. Über Kirchenmusik fänden viele einen ersten oder einen neuen Kontakt zur Kirche. Zu Musizieren oder Musik zu hören «kann glücklich machen», sagte Schneider: «Musik zum Lobe Gottes ist aber auch für den persönlichen Glauben wichtig».

 Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bedauerte, dass die Zahl der Kirchenmusikstudenten zurückgehe. Es «fehlt inzwischen leider tatsächlich der Nachwuchs an qualifizierten Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern», so Schneider. Er äußerte die Hoffnung, dass weitere Landeskirchen die Besoldung der Kantoren anheben, wie es einige bereits getan hätten. Der evangelische Kirchenmusiker-Verband beklagt seit langem eine zu schlechte Bezahlung.

 Zur Befürchtung der Kirchenmusiker, die EKD könne ihre Förderung landeskirchlicher Musik-Ausbildungsinstitute einstellen, sagte Schneider, das «System der Kirchenmusikausbildungsstätten in kirchlicher Trägerschaft» stehe gegenwärtig «nicht zur Disposition». In der EKD «schätzen wir das Nebeneinander von Ausbildungsstätten in kirchlicher und staatlicher Trägerschaft.» Derzeit werden sechs der 26 akademischen Ausbildungsinstitute für Kirchenmusik von der evangelischen Kirche unterhalten. Ende des Jahres studierten rund 350 junge Frauen und Männer Kirchenmusik.

 Im Jahr «Reformation und Musik» 2012 freue er sich auf viele schöne Konzerte, sagte Schneider, der selber gern singt und sich als «offen» für unterschiedliche Musikstile bezeichnet. Dabei verwies der rheinische Präses auf die EKD-weite Konzertreihe «366+1 – Kirche klingt». Bei diesem Projekt gibt es an jedem Tag des Jahres an einem anderen Ort Kirchenmusik zu hören. Start ist am 1. Januar in Augsburg. Das Themenjahr ist Teil der Luther-Dekade, die auf das Jubiläum 500 Jahre Reformation (2017) hinführen soll.

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(Quelle: epd)

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