Das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" hat 2011 Spenden in Höhe von 56,3 Millionen Euro erhalten. Das sind knapp sechs Millionen Euro weniger als 2010. Von den Spenden flossen 46,3 Millionen Euro in 968 Projekte weltweit.
Der Hauptanteil ging nach Afrika, wo angesichts des Klimawandels vor allem die nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft gefördert wurde, erklärte Direktorin Cornelia Füllkrug-Weitzel bei der Vorstellung des Jahresberichts in Berlin. Vier Millionen Euro waren für die Hilfe bei Katastrophen wie der Dürre in Ostafrika bestimmt.
Eine Woche vor Beginn des UN-Gipfels "Rio+20" forderte Füllkrug-Weitzel die Bundesregierung auf, verstärkt die Zusammenarbeit mit Südafrika, China, Indien und Brasilien zu suchen. Eine «Allianz der Willigen» könne diese Länder ermutigen, nicht die Fehler der alten Industrieländer zu wiederholen. Den Verlierern des Klimawandels wie Bangladesch bleibe nicht mehr viel Zeit. Schon heute verließen dort jeden Tag Tausende Menschen wegen des steigenden Meeresspiegels die Küstenregionen und zögen in die Städte, mahnte Füllkrug-Weitzel.