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Dänemark: Kirchenaustrittswelle nach atheistischer Werbekampagne

Die evangelisch-lutherische Kirche ist in Dänemark Staatskirche, rund 77 Prozent der Dänen gehören ihr an. Doch ihr Rückhalt in der zunehmend säkularisierten Bevölkerung schwindet. Nach einer atheistischen Werbekampagne kam es nun zu einer Austrittswelle.

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Auf Bussen hatte die "Danish Atheist Society" in der Hauptstadt Kopenhagen und der Stadt Århus für den Kirchenaustritt geworben. Einer der Slogans, "Warum kostet der Glaube etwas", richtete sich gegen das System der Kirchensteuer. In Dänemark gibt es ein eigenes Kirchenministerium. Die Aktion zeigte Wirkung: Fast 3.000 Mitglieder kehrten der "Folkekirken" (Volkskirche) im März den Rücken, berichtet "ChristianToday". Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2015 gab es knapp 10.000 Austritte.

Laut dem Sprecher der Atheisten-Vereinigung, Anders Stjernholm, zielt die Kampagne vor allem auf die Dänen, die ohnehin mit einem Austritt liebäugeln würden, jedoch bislang die Formalitäten gescheut hätten. Vor allem Männer zwischen 18 und 25 Jahren seien ausgetreten, heißt es.

Nur etwa 2,4 Prozent der "Folkekirken"-Mitglieder besuchen laut "ChristianToday" jede Woche den Gottesdienst. Das Meinungsforschungsinstitut "Gallup" hatte 2008 und 2015 in Studien ermittelt, dass sich gut die Hälfte der Dänen als "atheistisch" oder "nicht religiös" bezeichnet. Lediglich 18 Prozent der Befragten gaben an, dass Religion in ihrem Leben eine wichtige Rolle spiele.

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