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Emden: Johannes-a-Lasco-Bibliothek soll Anfang Februar wieder öffnen

Die wirtschaftlich in Not geratene Johannes-a-Lasco-Bibliothek in Emden soll voraussichtlich am 1. Februar wieder ihre wissenschaftliche Arbeit aufnehmen.

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Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und ihre Gliedkirchen hätten das Stiftungsvermögen der Bibliothek durch eine Finanzhilfe von rund sieben Millionen Euro wieder auf den alten Stand von etwa 8,4 Millionen gebracht, sagte der EKD-Finanzchef, Oberkirchenrat Thomas Begrich, am Freitag in Emden. Als Anschubfinanzierung habe die EKD zusätzlich 200.000 Euro bereitgestellt.

Die Bibliothek gilt als weltweit bedeutendste Sammlung für den reformierten Protestantismus. Sie musste im Januar 2009 schließen, weil das Stiftungsvermögen unter der Leitung des ehemaligen Bibliotheksdirektors und alleinigen Stiftungsvorstandes Walter Schulz auf nur noch 1,6 Millionen Euro abgeschmolzen war.

Der Rat der EKD hatte daraufhin die Gliedkirchen um Unterstützung gebeten und insgesamt sechs Millionen Euro gesammelt. Die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer beteiligte sich zusätzlich mit einer Million Euro. Das Stiftungskapital werde nur noch von der EKD verwaltet, «damit nie wieder ein Stiftungsvorstand allein über das Kapital verfügen kann», betonte der Kirchenpräsident der reformierten Kirche, Jann Schmidt.

Schmidt bedankte sich bei der EKD für die erwiesene Solidarität. Am 20. Januar werde das neu gewählte Kuratorium der Stiftung über die neue Doppelspitze der Bibliothek entscheiden. Künftig sollen ein Wissenschaftler und ein Wirtschaftsexperte das Haus gemeinsam führen. Ihnen solle ein Beirat von Theologieprofessoren aus ganz Europa zur Seite gestellt werden. Begrich kündigte an, dass die Bibliothek zu einem Kompetenzzentrum der evangelischen Kirchen in Deutschland ausgebaut werden soll: «Die Johannes-a-Lasco-Bibliothek ist ein Leuchtturm des Protestantismus.»

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Das neue Kuratorium werde künftig von einem Präsidium geleitet, sagte Schmidt. Ihm gehören als Vorsitzender der jeweilige reformierte Kirchenpräsident, der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche sowie der Generalsekretär des Reformierten Bundes an. Auch die Stadt Emden und der Kulturverband Ostfriesische Landschaft erhielten je einen Sitz.

 Begrich betonte, dass die EKD mit den 6,2 Millionen Euro ihren Beitrag zur Rettung des Hauses geleistet habe. Mit einem Zinsertrag von etwa vier Prozent könne die Grundarbeit der Bibliothek gewährleistet werden. Für weitere Forschungsprojekte müssten neue Gelder eingeworben werden, was bei allen wissenschaftlichen Bibliotheken üblich sei.

Internet: www.jalb.de, www.reformiert.de, www.ekd.de

(Quelle: epd)

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