- Werbung -

Missionsexperte: „Kirche muss wieder zu einer Bibelbewegung werden“

Evangelische Theologen befürworten verstärkte missionarische Anstrengungen der Kirche. Deutschland sei zum „Missionsland geworden“.

Besonders durch einen Erfahrungsaustausch zwischen regionalen Missionsprojekten sollten Kirchenmitglieder und Distanzierte angesprochen werden, sagte Pfarrer Hans-Hermann Pompe, Leiter des Zentrums «Mission in der Region» der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), am Montagabend in Speyer. Pompe äußerte sich bei einer Diskussion zum Thema «(Fremde) Heimat Kirche – Mission heute».

- Werbung -

Deutschland sei nach der Wiedervereinigung zum Missionsland geworden, sagte Pompe. Die Kirche müsse wieder zu einer Bibelbewegung werden, die kreative und zeitgemäße Verkündigung des göttlichen Wortes als Aufgabe und Chance begreife. Dabei seien die Ortsgemeinden gefordert, nicht vereinzelt missionarisch zu arbeiten, sondern gemeinsam im regionalen Verbund. Kirche erscheine oft langweilig und müsse mit Mut und Einfallsreichtum näher an die unterschiedlichen Lebenswelten der Menschen heranrücken.

Die evangelische Kirche müsse regelmäßig auf allen Ebenen eine «Vitalitätsprüfung» veranlassen, sagte Pompe. Dabei müsse überprüft werden, ob ihre Äußerungen wichtig für jene Menschen seien, die sie erreichen wolle. Schlechte Mission sei es, wenn die Verbreitung des Glaubens mit Zwang oder Intoleranz verbunden sei.

Der deutsche Protestantismus müsse im Medienzeitalter bunter und lebendiger werden, forderte der badische Landesbischof Ulrich Fischer. In ihrer Verkündigung habe die evangelische Kirche Defizite, die Menschen sinnlich zu erreichen, sagte Fischer, der auch Medienbischof der EKD ist. Ein gutes Beispiel dafür, wie Mission mit der Nutzung neuer Medien verbunden werden könne, böten manche Kirchen in den USA wie die Willow Creek Church Community.

Quelleepd

Zuletzt veröffentlicht