Der demografische Wandel im ländlichen Raum bietet nach Ansicht von EKD-Präses Katrin Göring-Eckardt neue Chancen für das kirchliche Leben.
Dorfkirchen seien für die Menschen immer auch Orte der Heimat und der Orientierung, sagte die Synodenvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstagabend auf der ersten Landkirchenkonferenz der EKD in Gotha. Bis Donnerstag diskutieren 70 Kirchenvertreter neue Herausforderungen für die Arbeit in ländlichen Gebieten.
Die Kirche biete mit ihren Gebäuden einzigartige «kulturprotestantische Räume» zur Begegnung und Kommunikation, sagte die Bundestagsvizepräsidentin und Grünen-Politikerin. Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) erinnerte daran, dass im Freistaat rund 80 Prozent der Bevölkerung in ländlichen Gebieten leben. Der «Aderlass» durch Abwanderung aus diesen Regionen treffe auch die Kirche. Vor diesem Hintergrund wachse ihre «missionarische Chance» als Akteur und als Treffpunkt für geistliche, kulturelle und soziale Angebote.
Die Landkirchenkonferenz ist Teil des Reformprozesses «Kirche im Aufbruch» innerhalb der EKD. Bei dem dreitägigen Treffen werden Projekte aus dem gesamten Bundesgebiet diskutiert.