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Im Dialog: Katholische Bischöfe und Russisch-Orthodoxe

Die katholische Kirche will die Kontakte zur Russischen Orthodoxen Kirche ausbauen.

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Die theologischen Gespräche sollten intensiviert werden und künftig wieder regelmäßig stattfinden, teilte die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mit. In der kommenden Woche wird es ein Gespräch zwischen katholischen Bischöfen und Vertretern der russisch-orthodoxen Kirche geben. Thema des Treffens ist «das christliche Menschenbild im Kontext europäischer Entwicklungen».

  Zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Moskauer Patriarchat war es kürzlich zu Spannungen gekommen. Auslöser waren Ankündigungen aus dem Kirchlichen Außenamt des Patriarchats, nach der Wahl von Bischöfin Margot Käßmann zur EKD-Ratsvorsitzenden die zwischenkirchlichen Kontakte auszusetzen. Ein für Ende November in Berlin geplantes Treffen zum evangelisch-orthodoxen Dialog seit 1959 war seitens der EKD abgesagt worden. Auch nach Signalen des Einlenkens aus Moskau blieben grundsätzliche Unterschiede im Amts- und Kirchenverständnis bestehen, sagte Käßmann kürzlich in einem epd-Gespräch.

  Das dreitägige Treffen zwischen Vertretern der Bischofskonferenz und der russisch-orthodoxen Kirche findet in Kloster Weltenburg statt. Auf katholischer Seite wird es vom Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller geleitet, der Vorsitzender der bischöflichen Ökumenekommission ist. Auf dem Weg zu mehr Gemeinschaft sollten vor allem auf orthodoxer Seite bestehende Vorurteile ausgeräumt werden, sagte Bischof Müller.

  «Wir wollen keinen orthodoxen Christen katholisch machen», fügte Müller hinzu. Die Gespräche fänden zwischen zwei Kirchen statt und nicht zwischen verschiedenen Konfessionen. Zwischen Katholiken und Orthodoxen bestünden durchaus große Gemeinsamkeiten, etwa in Fragen der Soziallehre. Die Aussagen gingen jeweils vom gleichen Menschenbild aus.

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  Die Kirchen in Ost und West seien Teilkirche der ganzen Kirche Christi, sagte der Regensburger Bischof. Das Patriarchat erkenne den Papst an. Doch gebe es der Frage des päpstlichen Primats, seines Vorrangs in der Leitung der Kirche und des Lehramtes, keine Übereinstimmung. Vor wenigen Tagen hatte der «Ökumene»-Minister des Vatikans, Kardinal Walter Kasper, die Rolle des katholisch-orthodoxen Dialogs für die europäische Integration hervorgehoben.

(Quelle: epd)

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