Das «Freakstock»-Festival der freikirchlichen Glaubensgemeinschaft «Jesus Freaks» wird an diesem Mittwoch im nordrhein-westfälischen Borgentreich eröffnet. Zu dem fünftägigen Festival unter dem Motto «Die Beine in die Hand nehmen» werden bis zu 4.000 Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet, wie die Veranstalter am Dienstag erklärten.
Bis Sonntag stünden auf dem Programm Auftritte von rund 30 Bands, DJ’s und Einzelkünstlern, hieß es weiter. Festivalort ist ein ehemaliges Kasernengelände am Rande von Borgentreich, das der koptischen Kirche in Deutschland gehört. Ziel der Tagung sei es, mit Jesus Christus in Bewegung zu kommen.
Der koptische Bischof Anba Damian äußerte sich erfreut, dass das Festival bereits zum zweiten Mal auf dem Gelände seiner Kirche stattfindet. «Dass junge Menschen zusammenkommen, um sich mit der Religion und mit Jesus zu beschäftigen, finde ich großartig», sagte der Generalbischof der Koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland dem epd. Auf dem Festival werde die koptische Kirche täglich Gottesdienste anbieten.
Veranstalter des «Freakstock» ist die freikirchliche Bewegung der Jesus Freaks. Bei ihren Festivals versuchen die Jugendlichen aus ganz Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland eine unkonventionelle Übertragung traditioneller kirchlicher Formen wie Predigt, Taufe und Abendmahl in ihre Lebenswelt. Bis 2008 fand das Festival im thüringischen Gotha statt, im vergangenen Jahr wurde es erstmals im nordrhein-westfälischen Borgentreich gefeiert. Nach Angaben der Veranstalter kamen im Jahr 2009 rund 3.500 Teilnehmer.
Die Jesus-Freaks sehen sich als Erweckungsbewegung junger Christen in Anlehnung an die charismatischen «Jesus-People» der 60er und 70er Jahre in den USA. In Deutschland entstand die erste Gruppe Anfang der 90er Jahre in Hamburg. Gründer war der Initiator der «Volxbibel» in Jugendsprache, Martin Dreyer. Mittlerweile gibt es in Europa mehr als 150 «Jesus-Freaks»-Gruppen.
(Quelle: epd)