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Katholische Kirche: Kardinal Lehmann betont Gemeinsamkeiten mit dem ZdK

Der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, bemüht sich im derzeitigen Konflikt zwischen der Bischofskonferenz und dem Zentralrat der Katholiken um versöhnliche Töne.

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Im Interview mit der FAZ würdigte Lehmann den ZdK als wichtigen „Ort der Diskussion, aber auch der Sammlung der katholischen Laien über spirituelle, kirchliche und sozialpolitische Probleme in unserem Land.“ Besonders betonte Lehmann die Errungenschaften in den Feldern Bioethik, dem Schutz des menschlichen Lebens sowie Ehe und Familie. Das Verdienst sei kaum zu überschätzen.

 

Mehr Fingerspitzengefühl forderte Kardinal Lehmann hingegen bei öffentlichkeitswirksamen Stellungnahmen des ZdK. Die Freigabe der Stellungnahme des Arbeitskreises „Juden und Christen“ habe „direkt vor der Wahl in der ohnehin schwierigen Lage viel Ärger ausgelöst.“ Es habe wohl beim ZdK eine Fehleinschätzung der komplexen, nicht so übersichtlichen Situation gegeben. „Es ist schlimm, wenn dabei engagierte Kandidaten beschädigt werden.“

 

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Fachliche Kritik an dem Papier hatte zuvor auch Lehmanns Nachfolger im Amt des Ratsvorsitzenden, Robert Zollitzsch, geübt und dem ZdK-Arbeitskreis «einseitige Sichtweise und Begrifflichkeit» und «theologische Defizite» vorgehalten. In die gleiche Kerbe schlug Lehmann mit der Aussagen, das Papier sei „theologisch unzulänglich“.

 

Das Verhältnis der Bischöfe zur größten Laienorganisation gilt spätestens seit der Personalkrise des ZdK als angespannt. Die Bischöfe hatten dem einzigen Kandidaten der Laienorganisation auf das Amt des Präsidenten des Komitees die Zustimmung verweigert und damit eine in der Geschichte der Organisation einzigartige Situation geschaffen.

 

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Von dem zukünftigen Präsidenten des ZdK wünscht sich Lehmann ein „aufrichtiges Miteinander“, ohne „die Kompetenzen“ zu verwischen. Vermieden werden müsse ein falscher Begriff von Unabhängigkeit. „Loyalität in und mit der Kirche ist ebenso wichtig, ohne Duckmäusertum und Aufmüpfigkeit.“

(pg)

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