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Kirchenrat: „Plan zur Auslöschung des Christentums“

Angesichts der Christenverfolgung in islamischen Ländern wirft der Nahöstliche Kirchenrat dem Westen Versagen vor.

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Die europäischen Staaten und die USA hätten in der Region nur ihr politisches und wirtschaftliches Eigeninteresse im Auge, sagte Michel Jalakh, der amtierende Generalsekretär des regionalen Kirchen-Verbandes dem Evangelischen Pressedienst am Dienstag im südkoreanischen Busan.

 Der Libanese Jalakh sagte am Rande der Vollversammlung des Weltkirchenrates, die rund 19 Millionen Christen im Nahen Osten lebten an der "Frontlinie" zu militanten Islamisten. "Ich befürchte, dass die Extremisten einen Plan zur Auslöschung des Christentums im Nahen Osten verfolgen", sagte Jalakh. Der Nahöstliche Kirchenrat umfasst 30 Kirchen in 16 Ländern.

 Die westlichen Regierungen wüssten überhaupt nicht, wie sie den bedrohten Christen helfen sollten, fuhr Jalakh fort. Es sei keine Unterstützung, wenn Europäer und Amerikaner einige verfolgte Christen aus dem Nahen Osten aufnähmen. Damit dienten sie den Zielen der islamistischen Fundamentalisten.

 Jalakh, ein maronitischer Christ, verlangte, die westlichen Regierungen sollten Druck auf die Regierungen im Nahen Osten ausüben. Auch die westlichen Medien müssten intensiver über den Überlebenskampf der Christen in der Region berichten.

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 Die andauernde Gewalt gegen Christen in Ägypten, Syrien und Irak sowie Übergriffe in anderen Ländern der Region hätten Hunderttausende Menschen in die Flucht getrieben. "Die Unterdrückung und die Flucht sind sehr traurig, für das Christentum und den Islam", sagte Jalakh. Beide Gruppen lebten seit 1.300 Jahren zusammen. Allerdings machte er klar, dass die Christen schon seit den Anfängen ihrer Religion vor 2.000 Jahren im Nahen Osten zu Hause sind.

 Der Nahe Osten sei ein "Labor" für das friedliche Miteinander gewesen. Doch die Fanatiker wollten dieses Labor jetzt zerstören. Der Generalsekretär sagte: "Die Christen sind unbewaffnet, auch deshalb sind sie ein schwacher Gegner für die Fanatiker."

(Quelle: epd)

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