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Kirchentag: Sächsischer Landtag genehmigt nur zwei Veranstaltungen im Plenarsaal

Beim 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag im Juni in Dresden werden anders als geplant möglicherweise keine Veranstaltungen im sächsischen Landtag stattfinden.

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 Grund ist, dass das Landtagspräsidium nur zwei der insgesamt sechs im Plenarsaal geplanten Veranstaltungen des bundesweiten Protestantentreffens genehmigte. Zur Begründung wurde auf ein Rechtsgutachten verwiesen. In den kommenden Tagen werde nun beraten, an welchen Orten sechs der acht Podien der Reihe «Kirche und Demokratie» abgehalten würden, sagte Kirchentagssprecher Rüdiger Runge am Freitag in Dresden dem epd.

 Unstrittig seien zwei in der Dresdner Kreuzkirche geplante Veranstaltungen. Bei seiner Programmgestaltung werde der Kirchentag grundsätzlich keine Einflussnahme von außen zulassen, betonte Runge. Bei Saalanfragen habe es bisher noch nie Rückfragen zum Inhalt gegeben. Auch Veranstaltungen bei früheren Kirchentagen in den Landtagen von Hannover oder München hätten vorab nicht zu Schwierigkeiten geführt.

 Zu den vier vom Landtag abgelehnten Veranstaltungen gehören ein Podium über die «Krise der Demokratie» am Beispiel des Bahnprojekts Stuttgart 21 und des Streits um die Dresdner Waldschlößchenbrücke. Erwartet werden dazu unter anderen der langjährige CDU-Politiker Heiner Geißler und die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Renate Künast. Ein weiteres Thema in der Diskussionsreihe ist «Kirche und Rechtsextremismus». Die FDP warf den Organisatoren bei Themen und Referenten eine «linke» Ausrichtung vor.

 Der sächsische Landtag wäre der «authentischste Ort» für die Reihe gewesen, sagte Kirchentagsgeschäftsführer Volker Knöll. Mit einer derartigen Entscheidung des Parlaments habe er nicht gerechnet. Die Linkspartei kritisierte den Umgang der Regierungsparteien CDU und FDP mit dem Kirchentag als «kleinkariert und unangemessen». Grünen-Geschäftsführer Karl-Heinz Gerstenberg erklärte, die Entscheidung sei «geschichtsvergessen und würdelos». Vertreter der Oppositionsparteien Linke, SPD und Grüne hatten aus Protest nicht an der Abstimmung des Landtags am Donnerstagabend teilgenommen.

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 Zum Kirchentag vom 1. bis 5. Juni werden rund 100.000 Dauerteilnehmer erwartet. Für die Privatquartiersuche fiel am Freitag offiziell der Startschuss. Zum Auftakt im Zirkus Sarrasani schüttelten Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) und Kabarettist Tom Pauls als Schirmherren symbolisch die Kissen auf. Gesucht werden 10.000 Quartiere in Dresden und Umgebung, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Etwa 45 Prozent der Kirchentagsgäste werden außerdem in Schulen untergebracht.

(Quelle: epd)

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