Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland hat sich besorgt über die Diskussionen nach den Anschlägen in Oslo geäußert.
«Die Ursachen des Terrors in Norwegen dürfen nicht in der Religion gesucht werden. Denn Terror und Gewalt, egal wo und in welcher Form, hat keine Religion», erklärte der Sprecher des Rates, Aiman Mazyek, am Samstag in Köln.
Mazyek sprach von einer wachsenden Islamfeindlichkeit in Deutschland und vielen anderen Staaten Europas, die nicht unterschätzt werden dürfe. «Es müssen gemeinsame Wege gefunden werden, eine Kultur der Toleranz zu fördern.» Anstatt sich auf vermeintlich religiöse Hintergründe der Anschläge von Olso zu konzentrieren, sei es notwendig, sich als gesamte Gesellschaft gegen jede Art von Rassismus und Feindschaft zu stellen.
Politik und auch die Medien seien gefordert, eine «neue Seite der Islam- und Integrationspolitik» aufzuschlagen, und den Kampf gegen menschenverachtende rassistischen Ideologien aufzunehmen", erklärte Mazyek. Dem Koordinationsrat gehören DITIB, Islamrat, Zentralrat der Muslime in Deutschland und der Verband islamischer Kulturzentren an.
(Quelle: epd)