Altbischof Werner Leich, einer der bekanntesten landeskirchlichen Theologen im Osten Deutschlands, wird am Dienstag (31. Januar) 85 Jahre alt.
Vom Mai 1978 bis zu seinem Ruhestand 1992 stand der konservative Lutheraner als Landesbischof der Thüringer Kirche vor. Von 1983 bis 1986 war er außerdem leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Von 1986 bis 1990 hatte er dann den Vorsitz der Konferenz der Kirchenleitungen des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR inne. Leich war es auch, der gemeinsam mit dem damaligen EKD-Ratsvorsitzenden, Martin Kruse, im Januar 1990 die "Loccumer Erklärung" unterzeichnete, in der sich EKD und Kirchenbund der DDR für eine Vereinigung aussprachen.
In den Fokus der Öffentlichkeit geriet der Altbischof zuletzt Anfang 2011. Er war einer der Mitunterzeichner eines Offenen Briefes gegen Bestrebungen, in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften lebenden Theologen generell den Zugang zum Pfarrdienst zu ermöglichen.
Leich wurde am 31. Januar 1927 in Mühlhausen/Thüringen geboren. Nach einer Schlosserlehre und dem Abitur hatte er ab 1947 evangelische Theologie in Marburg und Heidelberg studiert.