In Kubas Hauptstadt Havanna haben Regierungsanhänger und Polizei am Donnerstag (Ortszeit) Proteste anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte unterbunden.
Wie Laura Pollán, Sprecherin der «Damen in Weiß», mitteilte, verhinderten von der Regierung bestellte Gegendemonstranten mit Gewalt einen Marsch ihrer Gruppe. Sie setzt sich aus den Ehefrauen und Familienangehörigen der politischen Häftlinge Kubas zusammen.
Anhänger der kommunistischen Regierung verhinderten auch eine weitere Demonstration. Zu ihr hatte vom Gefängnis aus der Menschenrechtsaktivist Darsi Ferrer aufgerufen.
Laut Elizardo Sánchez, Präsident der illegalen, aber von der Regierung tolerierten kubanischen Menschenrechtskommission nahm die Polizei rund ein Dutzend Demonstranten fest. Sánchez zufolge gibt es in Kuba derzeit mehr als 200 politische Häftlinge.
Kubas staatlich kontrollierte Presse veröffentlichte am Donnerstag einen Artikel, der den Vorwurf der Verletzung der Menschenrechte auf der Insel zurückwies. Vielmehr stünden auf Kuba nicht die sogenannten individuellen Freiheiten im Vordergrund, sondern vielmehr «soziale Menschenrechte» wie Arbeit, Gesundheit, Bildung und andere, hieß es in der Zeitung «Juventud Rebelde».
(Quelle: epd)