In der südostasiatischen Volksrepublik Laos sind vier Christen, darunter zwei Thailänder, von den Behörden freigelassen worden. Die Männer waren am 16. Juni verhaftet worden, als sie einem Laoten die Bibel erklärt hatten.
Die Freilassung erfolgte laut einem Bericht der britischen Menschenrechtsorganisation „Christian Solidarity Worldwide (CSW)“ gegen ein „kleines Bußgeld“. Zwar hatte es keine offizielle Anklage gegen die vier Christen gegeben, doch Unterstützer der Männer vermuteten einen Zusammenhang mit dem Bibelstudium der Gruppe. Bei der Festnahme waren in ihren Taschen unter anderem CDs und Bildbände mit Bibelgeschichten gefunden worden.
CSW-Geschäftsführer Mervyn Thomas begrüßte es, dass die Gruppe freigelassen wurde. Gleichzeitig äußerte er aber auch seine Bedenken, dass „die Inhaftierung ein Weg der religiösen Unterdrückung ist, die in vielen Teilen des Landes anhält“.
Allein in der Provinz Luang Namtha, in der auch die vier Männer festgenommen worden waren, hatten in letzter Zeit mindestens 15 Dörfer ähnliche Fälle der Schikanierung durch die Behörden gemeldet. „Wir fordern die laotische Obrigkeit dazu auf, internationale Standards in Bezug auf Religionsfreiheit sowohl auf nationaler als auch auf provinzialer Ebene zu wahren“, sagte Thomas.
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Laos hat eine überwiegend buddhistisch geprägte Bevölkerung von 6,28 Millionen Einwohnern, von denen 167.000 Christen sind. Zwar herrscht in dem Land offiziell Religionsfreiheit, doch bekämpft die kommunistische Regierung alle Strömungen, die das Volk ihrer Meinung nach spalten könnten. Insbesondere das westlich geprägte Christentum steht dabei im Fokus. Das Land rangiert beim Open Doors-Verfolgungsindex aktuell auf dem 12.Platz.
