Die evangelische Kirche Friedrichswalde lädt am Muttertag zum 29. Motorradgottesdienst ein – Taufangebot inklusive. Für manche Teilnehmende ist es der erste Besuch in einer Kirche.
Meistens geht es in dem kleinen brandenburgischen Dorf Friedrichswalde in der Schorfheide sehr beschaulich zu. Trotzdem ist der Ort mit seinen 760 Einwohnern überregional bekannt: für die Tradition des Holzschuhmacherhandwerks und das jährliche Bikertreffen. Denn am Muttertag (12. Mai) wird es in und um die Sankt Michael Kirche voll – und vor allem laut. Dann dröhnen beim 29. Motorradgottesdienst die Motoren von bis zu 2.000 Maschinen.
Um 14 Uhr beginnt der Gottesdienst und „Gottes Segen obendrauf“, heißt es auf der Homepage des Kirchenkreises Oberes Havelland. „Ein tolles Gefühl, eine Stecknadel würde man fallen hören, Andacht und Besinnung pur.“
Vor dem Gottesdienst gibt es um 13 Uhr ein Taufangebot. „Im vergangenen Jahr hatte die EKD das Jahr der Taufe ausgerufen, und da haben wir beschlossen, das einfach mit dem Motorradgottesdienst zu verbinden“, erzählt Pfarrer Ralf Schwieger. Vier Taufen habe es damals gegeben. „Erst waren wir nur rund 20 Personen in der Kirche, dann füllten sich die Bänke, bis die Kirche rappelvoll war. Es war mucksmäuschenstill, das war krass!“ Für Schwieger ist das Event eine missionarische Chance, denn viele der Motorradfahrer seien keine Kirchenmitglieder und kämen nicht wegen des Gottesdienstes, sondern wegen der Bikes. „Manche erleben hier zum ersten Mal Spiritualität. Sie sehen, dass Kirche cool ist und Glaube Relevanz für ihr Leben hat. Viele sind berührt.“
Im Anschluss an den Gottesdiensts startet die traditionelle Biker-Ausfahrt durch die Schorfheide. Begleitet wird sie von der Polizei und den Johannitern. Im vergangenen Jahr seien zum Gottesdienst rund 2.000 Motorräder und dazu weitere Besucherinnen und Besucher im Ort gewesen, so Schwieger. Ein weiterer Bikergottesdienst zum Saisonabschluss ist am 27. Oktober geplant.
ich freue mich sehr über diese großartige Resonanz die es für diesen BikerGottesdienst gibt. Da hat Ralf (und sein Team)mit Gottes Hilfe etwas geschaffen, was in Brandenburg nicht häufig sein dürfte.
Wir jedenfalls in Bernau „backen kleinere Brötchen“ bei unserem Motorradgottesdienst, der in diesem Jahr am 26.05. ab 10:00 stattfindet.
Helmut
Ich glaube, es gibt mehr Menschen als wir denken, die im Glauben den Wegbegleiter finden, der ihnen immer treu zur Seite steht!
Gute missionarische Möglichkeit
Ich betrachte Motorradgottesdienste als eine sehr gute Möglichkeit, Motorradfahrer mit dem Evangelium und damit auch mit Spiritualität zu erreichen. Bekanntlich haben diese Aktivitäten bisher auch einen großen Erfolg gehabt.