„Überraschend“: Laut einem Forschungsbericht sind Männer in den USA das engagiertere Geschlecht in der Kirche – zum ersten Mal in der Geschichte. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Dies ergab ein Bericht des Forschungsunternehmens Barna Group. 39 Prozent der Frauen aus der Generation Z identifizieren sich demzufolge mit keiner Religion, bei Männern sind es nur 31 Prozent. „Das ist eine dramatische Trendwende im Vergleich zu früheren Generationen, in denen Frauen deutlich häufiger in Kirchen und Glaubensgemeinschaften engagiert waren“, schreibt Emily Brown in einem Artikel (Englisch) im Relevant Magazine.
Warum junge Frauen die Kirche verlassen
David Kinnaman, Geschäftsführer der Barna Group, verfolgt die Entwicklung des Glaubens seit Jahren. Er stellt zwei Punkte fest, die den „auch für ihn überraschenden“ Wandel maßgeblich beeinflussen:
1. Kirche dient nicht mehr der Partnersuche
„Lange Zeit funktionierte die Kirche als Partnerbörse.“ Doch junge Frauen erwarten heute nicht mehr unbedingt, ihren zukünftigen Partner in der Kirche zu finden.
2. Burnout
Das Engagement von Frauen in Gemeinde und Familie wurde jahrelang als selbstverständlich hingenommen – laut Kinnaman ein weiterer Grund, warum sie jetzt verstärkt aus der Kirche austreten. „Junge Frauen drücken eine gewisse Müdigkeit gegenüber ihrem kirchlichen Engagement aus“, stellt er fest. „Lange Zeit haben sie das Rückgrat gebildet und jetzt sind sie einfach erledigt.“
Junge Männer werden engagierter
Dafür beteiligen sich junge Männer aktiver in der Kirche. Das könnte am Wandel des gesellschaftlichen Verständnisses von Männlichkeit liegen. „In dieser unsicheren Welt gibt der Glaube einigen jungen Männern Halt“, beobachtet Kinnaman. Dies sei jedoch nicht unbedingt ein Grund zum Feiern. „Wir befinden uns in einer Bewegung, in der die Menschen sehr offen gegenüber Spiritualität sind. Aber sie sind offen gegenüber allem und jedem.“
Für Kirchen sei die Situation eine Herausforderung, aber auch eine Chance. „Es ist wichtig, dass wir jetzt anhalten und aufmerksam sind.“ Die alten Anschauungen funktionieren nicht mehr – die Kirche müsse sich verändern, um zukunftsfähig zu bleiben.
Ein großes Problem bei manchen evangelikalen Kirchen in USA ist auch, dass Übergriffe (sexueller Art) nicht neutral behandelt werden. Kurz zusammengefasst oft wurde den weiblichen Opfern empfohlen zu verzeihen und dann zu vergessen. Die männlichen Täter wurden nur minimal oder kaum zur Verantwortung gezogen. Dafür gibt es leider mehrere Beispiele.
Die Gräben in den USA sind religiös und politisch gigantisch
Hallo liebe Andrea:: Es passt gut zu dem Bild vom Trumpismus und seiner Verknüpfung mit jener fundamentalistisch-christlichen Strömung der Evangelikalen in Amerika, wenn Sie schreiben „Kurz zusammengefasst, oft wurde den weiblichen Opfern empfohlen zu verzeihen und dann zu vergessen. Die männlichen Täter wurden nur minimal oder kaum zur Verantwortung gezogen“! Da werden sexuelle Übergriffe wohl nicht mehr als
Gewaltkriminalität angesehen. Mich wundert widerum nicht, daß Frauen dann den (angeblich) Superfrommen nicht mehr glauben, ihre religiöses Engagement einstellen und aus ihren Kirchen austreten. Gott sei es gedankt: Nicht alle Evangelikalen sind so gestrikt, Aber es fällt auf sie zurück.
Auch Wölfe haben sich schon immer in Schafsfelle gekleidet und wenn sie noch fromm sind, dann ist das für das Bild des Christentums wirklicher Schaden. Der liebe Donald aus Amerika ist da aber sehr sparsam. Er zeigt sich unverkleidet und was er ankündigt tut er auch, durchaus aber schon am übernächsten Tag ins pure Gegenteil. Ein persönlicher Bekannter nannte seinen Donald „unterbelichtet“. Andere sehen in ihm allerdings eine sehr große Raffinesse, die wie ein Hase Haken schlägt und Freund sowie Feind verwirrt. Vorallem wenn er Tyrannen aus Nordkorea und Russland Freunde nennt und sie angeblich liebt. Menschen wie er lieben nur sich selbst. Trump fusioniert seine Firma, seine Familie und auch die USA nur in sich selbst. Er ist sein privater Gott, obwohl er zwei Bibel für seine Vereidigung benötigte. Das hilft aber nicht, wenn er ihnen jegliche Lektüre strikt verweigert. Das kleine Büchlein, daß Papst Franziskus ihm schenkte und mahnte, in ihm das Grundlegende über den Klimawandel sich auch zu Herzen zu nehmen, ist sofort im Müll des Weißen Hauses gelandet.. Leider wird das Klima sich Trum verweigern. Es gehorcht nur Naturgesetzen.
Trauig für unser christliches Selbstbild, wo doch die Liebe die Größte unter Glaube, Hoffnung und Liebe sein sollte. Traurig und hoffnungslos für dann auch für viele US-Bürger:innen, vorallem weil ja aufgrund der tiefen Gräben bis hinein in die Familien, zwischen dort angeblich links und auch angeblich konservativ, keine Kommunikation mehr stattfindet. Jeder politische Satz an Schulen ist verboten, er könnte Gewalt auslösen. Und wer beim Glauben geistlich-geistig (fast schon) vergewaltigt wird, weil er nicht an die Schöpfung an sechs irdischen Kalendertagen glauben kann. Dabei ist schon der Umstand dumm-dreist, wenn sogar unterirdisch, jeglichen sexuellen schulischen Aufklärungsunterricht als unsittlich zu sehen.
Mich würde es nicht wundern, daß da Neurosen und andere psychische Störungen gut gedüngt sich ausbreiten könnten und auch fließig tun. Und natürlich gelten Menschen mit anderer Sexualität, und abweichende geschlechtlicher Biologie, dann völlig unreflektiert nurals böser Abschaum. Kein Wunder, daß Trump das lästige Bildungsministerium auf Bundesebene endgültig abschafft. Es stört nur den Ungeist. Die Klimaforscher sind schon durch die Bank arbeitslos und auch eine künftige Pandemie, die vorausgesagt ist, kann niemand mehr wissenschaftlich begleiten. Dies wäre auch nach amerikanischem Recht Tötung durch Nichtstun. Zukünftige Klimaflüchtlinge, die nach Grönland fliehen, werden ihn dann verfluchen.
Da ist der 2000 Jahre alte Satz doch große Wahrheit, daß die Liebe stets die Größte ist. Denn sie ist nicht nur zärtlich und emphatisch, sondern sie besitzt auch ein Grundvermögen an Logik und Wissen. Herr Trump braucht den Psychiater und diese Form der Evangelikalen müsste man ehrlich fragen, welcher kleine oder großer Teufel sie antreibt, sich so in die Fänge eines Vorschülers für den Antichristen zu begeben. Ich sage hier etwas ironisch und will keine Gefühle verletzen: „Lieber Gott, lass auf uns alle und auch auf die Amerikaner doch etwas Verstand vom Himmel fallen“!!
„Junge Frauen drücken eine gewisse Müdigkeit gegenüber ihrem kirchlichen Engagement aus“, stellt er fest. „Lange Zeit haben sie das Rückgrat gebildet und jetzt sind sie einfach erledigt.“
Solche Aussagen darf man sicher anzweifeln. Eine Formulierung, die schon ein gewisses negatives Urteil in sich trägt.
“ 1. Kirche dient nicht mehr der Partnersuche.
„Lange Zeit funktionierte die Kirche als Partnerbörse.“ Doch junge Frauen erwarten heute nicht mehr unbedingt, ihren zukünftigen Partner in der Kirche zu finden. “
Ich finde das eine völlig absurde Feststellung. Oberflächlich und ebenfalls tendenziös.
Tendenziös und Fraunfeindlich.
Und das Frauen- und Männerbild der Kirchen ist da gar kein Grund?
Also auf die im Artikel genannten Gründe wäre ich eher ‚unter ferner liefen‘ bei dem Thema gekommen.
Sprich ich halte das für sehr zweifelhaft.
Wer ist denn die Barna Group?:
In ihrer fast 40-jährigen Geschichte hat die Barna Group mehr als zwei Millionen Interviews im Rahmen von Tausenden von Studien geführt und ist zu einer Anlaufstelle für Erkenntnisse über Glaube und Kultur, Führung und Berufung sowie Generationen geworden.
Die Barna Group hat die Rolle des Glaubens in Amerika sorgfältig und strategisch verfolgt und eine der umfassendsten Datenbanken des Landes mit spirituellen Indikatoren entwickelt.
Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass die handelnden Personen der Barna Group wissen was sie tun und somit derartige, wenn auch überraschende, Ergebnisse erzielen.
Bei dem Thema „Frauen- und Männerbild“ der Kirchen wäre jetzt spannend zu wissen, welche Vorstellungen sie bezüglich der amerikanischen Kirchen dazu haben.
Warum junge Frauen die Kirche in den USA verlassen
Was mir fehlt in der Analyse aber duchaus auch aus nachzuempfindenen Gründen wirklich fehlt, ist die Differenzierung aus welcher Art von Kirche und Frömmigkeit die Frauen austreten, oder es an Engagement fehlen zu lassen. Ich will hier – die USA betreffend – nicht aus unfairer Weise dort auch alle Evangelikalen nur über einen Kamm scheren. Aber es scheinen mir doch zwei Umstände zumindest überwiegend zuzutreffen: 1) Ist eine Form des Evangelikalen, in der Verbindung mit dem Trumpismus, eine große Verirrung – denn mittelbar wird da der Donald aus Amerika fast so etwas wie ein neuer Prophet (allerdings dummdreist). 2) Ist so etwas, insbesondere wenn es in dieser Form eines stillen Staatsstreiches in den USA stattfindet, in dem die Gewaltenteilung versucht wird zu marginalisieren, niemand den Trumpismus auch nicht mehr als harmlos ansehen dürfte. UNd leider sitzen bestimmte Evangelikale mit ihm in einem Boot, was doppeltes Unglück ist. Es ist besteht so große Wissenschaftsfeindlichkeit, denn unter den Millionen, die von jetzt auf gleich mit einem Tritt in den A…. ihren Arbeitsplatz verlassen müssen, sind es auch diejenigen Menschen die sich eigentlich auf zukünftige Pandemien vorbereitet müssten und den Staat dabei mitnehmen. Aber wie die gewesene Pandemie sich ja nach Trumps-Rezept durch ultraviolette Lichtbestrahlung und auch dem Trinken von Infektionsmitteln beheben lässt, ist sie ja genauso ein Unproblem wie der Klimawandel. Weiter muss man nichts mehr zur Christlichkeit und Verantwortung dieser Art von Kirche schreiben. Sie bringen damit auch alle ernsthafte Christinnen und Christen in Verruf, die immer noch glauben, daß Gott zu lieben, den Nächsten und sich selbst, die ganze Lehre (hier von Jesus so formuliert) zusammenfasst. Dass fast alles, was jetzt durch unter dem neuen Präsidenten stattfindet, sich von Liebe unterscheidet wie Feuer vom Wasser, dürfte jedem (denkenden und fühlenden) Menschen einleuchten. Also mich wunders nicht, dass da – was aber auch nicht sehr intelligent ist – wo solche falschen Porpheten ab Werk sind, Frauen nicht unbedingt mit am Werke sein wollen. Und Männer müsste man fast mit dem Vorurteil begegnen, der Trumpismus entspreche mehr ihrer Art, gerne politisch und christlich Machtmenschen sein zu wollen. Da finde ich unser politisches System dagegen wunderbar, wo man sogar so unanständige Dinge tut sich wie Koalitionen zusammen zu und politische Gegner nicht als Todfeind zu betrachten. Obwohl da im tiefen Bayern auch noch viel gute Luft nach oben ist.
Wer ist denn die Barna Group?:
In ihrer fast 40-jährigen Geschichte hat die Barna Group mehr als zwei Millionen Interviews im Rahmen von Tausenden von Studien geführt und ist zu einer Anlaufstelle für Erkenntnisse über Glaube und Kultur, Führung und Berufung sowie Generationen geworden.
Die Barna Group hat die Rolle des Glaubens in Amerika sorgfältig und strategisch verfolgt und eine der umfassendsten Datenbanken des Landes mit spirituellen Indikatoren entwickelt.
Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass die handelnden Personen der Barna Group wissen was sie tun und somit derartige, wenn auch überraschende, Ergebnisse erzielen.
Inwieweit ein anderes politisches System, der sog. „Trumpismus“, als Grund für den Austritt von jungen Frauen aus der Kirche angeführt werden kann, lässt sich von hier aus nicht wirklich beurteilen. Wir sollten nicht die Sicht aus „unserer Brille“ einfach übertragen auf die Sicht anderer Menschen in anderen Ländern.