Menno Simons wurde 1496 in Witmarsum geboren und starb heute vor 450 Jahren. Er sorgte für den Bestand der "Täuferbewegung"und war Namensgeber der ersten Freikirche, den „Mennoniten“.
Bereits mit neun Jahren beschloss Menno Simons, Priester zu werden. Er machte 1524 sein theologisches Examen, aber schon zwölf Jahre später legte er jedoch sein Priesteramt nieder, heiratete und schloss sich der Täuferbewegung an. Sie verwarfen die Säuglingstaufe und froderten die sofortige Herstellung einer staatsfreien evangelischen Kirche nach dem Vorbild des Neuen Testaments . Zwar wandte er sich früh von den gewaltbereiten Täufern ab. Dennoch ließ Kaiser Karl V. im Dezember 1542 ein Edikt ausarbeiten, wonach jedem die Todesstrafe angedroht wurde, der Menno Simons unterstützte.
Trotz dieser Umstände, erwarb sich Menno Simons in den folgenden Jahren großes Ansehen innerhalb der Täuferbewegung. Durch seine vielen Reisen im gesamten niederländisch-norddeutschen Raum und sein umfangreiches schriftstellerisches Wirken („Das Fundamentbuch“), wurde sein Einfluss auf die junge Bewegung so stark, dass die niederländischen und norddeutschen Täufer bereits ab 1544 nach ihm als Mennoniten bzw. Mennisten bezeichnet wurden.
Ab Juli 1544 wirkte Menno Simons in Köln, wo er unter dem evangelisch orientierten Bischof Hermann V. von Wied nahezu frei wirken könnte, bis dieser verbannt wurde.
Im Jahr 1555 fand eine täuferische Synode in Wismar statt. Auf dieser entstanden die Wismarer Artikel, die sich vor allem mit der Ehe befassten. Im August 1555 beschlossen viele norddeutsche Hansestädte ein Edikt, das sich gegen die Täufer richtete.Viele Täufer mussten aus Wismar fliehen. Daraufhin begab sich Menno Simons wieder in das Herzogtum Holstein. Dort fand er Zuflucht auf Gut Fresenburg, wo Bartholomäus von Ahlefeldt bereits zuvor Täufer beherbergt hatte.
Menno Simons starb 1561 in Wüstenfelde bei Bad Oldesloe. Er wurde im Garten der später nach ihm benannten Mennokate begraben.