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Neues Buch: Margot Käßmann ist „Engagiert Evangelisch“

Am Montag hat die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, ein neues Buch vorgestellt, das auf ihre knapp elfjährige Amtszeit als Landesbischöfin von Hannover zurückblickt.

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Zahlreiche Fotos sowie Texte von ihr und anderen Autoren bringen dem Leser die Pastorin nahe.

"Engagiert evangelisch – Zehn Jahre einer Bischöfin" heißt das neue Buch über Käßmann, das beim Lutherischen Verlagshaus erschienen ist. Es enthält viele Texte der ehemaligen Bischöfin, persönliche Erinnerungen von anderen Autoren sowie eine Vielzahl von Fotos. Käßmann ist in allen Lebenslagen zu sehen, als Mutter von vier Töchtern, beim Joggen, im Gespräch mit Politikern, bei Einsegnungen und häufig auf der Kanzel.

Persönliches wie ihre Krebserkrankung und ihre Ehescheidung wird in dem Buch ebenso behandelt wie ihre Arbeit, ihr Einsatz für Flüchtlinge, Frauen, Menschenrechte, Weltfrieden oder Armut. Es enthält auch die Erklärung vor der Presse am Tage des Rücktritts und ihre Weihnachtspredigt "Nichts ist gut in Afghanistan" vom letzten Jahr, die für so viel Wirbel sorgte.

Herausgeber und Mitautoren sind der Geschäftsführer des Lutherischen Verlagshauses, Christof Vetter, und Käßmanns langjährige persönliche Referentin Silvia Mustert. Es schreibt auch der Chefredakteur der "Frankfurter Rundschau", Joachim Frank. Ausführliche Kapitel stammen aus der Feder von Ulrike Millhahn, Chefredakteurin des epd-Landesdienstes Niedersachsen-Bremen, die Käßmanns Wirken seit ihrem Amtsantritt 1999 beobachtet hat.

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Gegenüber der "Evangelischen Zeitung", die am Wochenende in Hannover und Hamburg erscheint, sagte Käßmann vor kurzem, sie habe als Landesbischöfin in den knapp elf Jahren rund 600 Predigten und ebenso viele Vorträge gehalten. Kritik an ihrer großen Präsenz in den Medien wies sie zurück: "Ich habe mich ja nicht von den Medien formen lassen. Aber ich habe sie genutzt, und das halte ich für eine gut lutherische Tradition." Auf diese Weise könne die Kirche ihre Anliegen heute in die Welt bringen.

Käßmann unterstrich auch ihre Haltung, dass sich die Kirche von Fall zu Fall politisch äußern müsse. Käßmann war von allen ihren kirchlichen Ämtern zurückgetreten, nachdem die "Bild"-Zeitung am 23. Februar 2010 darüber berichtet hatte, dass sie samstagnachts mit ihrem Dienstwagen unter Alkoholeinfluss gefahren war. Sie wird nun für vier Monate nach Atlanta im Südosten der USA reisen und Gastvorträge an der dortigen Emory-Universität halten. Im Januar 2011 übernimmt sie eine Gastprofessur an der Ruhr-Universität Bochum.

Suche nach Nachfolge schwierig
Derweil gestaltet es sich für die hannoversche Landeskirche schwierig, einen Nachfolger für das Bischofsamt zu finden. Die Tageszeitung "Die Welt" berichtet: "Während in der bundesweiten EKD der rheinische Präses Nikolaus Schneider als nächster Ratsvorsitzender nach Käßmann so gut wie sicher ist, steht in der hannoverschen Landeskirche noch kein einziger Name auf der Liste, die mit mindestens zwei Bischofskandidaten bis Anfang Oktober der im November wählenden Landessynode vorgelegt werden soll." Der bislang einzige, der sich traut, in die großen Fußstapfen seiner beliebten Vorgängerin zu treten, sei der Hildesheimer Landessuperintendent Eckard Gorka. Käßmann habe "durch ihre bestrickende Ausstrahlung, ihre volksnahe Sprachkraft und ihre spontane Reaktionsfähigkeit die Charisma-Latte" sehr hoch gelegt, so die "Welt".

Silvia Mustert, Christof Vetter: "Engagiert evangelisch – Zehn Jahre einer Bischöfin", Lutherisches Verlagshaus Hannover 2010, 224 Seiten, gebunden, 19,90 Euro, ISBN 978-3-7859-1029-0

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