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Pakistan: Bischof bittet Christen im Westen um Unterstützung

Der leitende Bischof der Protestanten in Pakistan, Samuel Robert Azariah, hat die westlichen Kirchen und Regierungen um Unterstützung für die Christen in seinem Land gebeten.

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 Christen seien dort einem hohen Maß von Diskriminierung ausgesetzt, sagte Azariah am Mittwoch während einer Europa-Reise in Hannover dem epd. Unter den 173 Millionen Menschen in Pakistan sind mehr als 96 Prozent Muslime. Nur 2,6 Millionen sind Christen, jeweils zur Hälfte Protestanten und Katholiken.

 Zu schaffen mache den Christen unter anderem ein mehrfach verschärftes Gesetz zur Gotteslästerung, hieß es. Danach kann mit dem Tod bestraft werden, wer Seiten des Koran beschädigt oder den Propheten Mohammed beleidigt. Immer wieder würden Christen in Streitfällen mit Nachbarn wegen Gotteslästerung denunziert, obwohl es eigentlich um ganz andere Dinge gehe.

 «Muslime missbrauchen das Gesetz zu ihrem Vorteil, um Leute auszuschalten», berichtete Azariah. In einem Fall habe die Kirche einen zehnjährigen Jungen außer Landes geschafft, um ihn vor der Lynchjustiz zu schützen.

 Zwar gebe es keine offene Gewalt oder gezielte Christenverfolgung, sagte der Bischof. Christen seien jedoch die Aufstiegsmöglichkeiten in dem muslimisch dominierten Land weitgehend verwehrt. «Es gibt eine Grundpogromstimmung», erläuterte der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte.

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 Dennoch wollten die Kirchen als kleine, einflussreiche Minderheit mit vielen Schulen und Krankenhäusern dazu beitragen, die Lage in dem politisch instabilen Land zu festigen, betonte Bischof Azariah. Westliche Kirchen und Regierungen sollten immer wieder Menschenrechtsverletzungen in Pakistan ansprechen und die demokratischen Kräfte im Land stärken. Zudem müssten der Analphabetismus bekämpft und die Gesundheitsfürsorge und Ernährung verbessert werden.

 Die EKD, die anders als etwa Großbritannien keine historischen Beziehungen nach Pakistan unterhält, will künftig einem Unterstützer-Netzwerk für Pakistan beitreten. Sie arbeitet mit den pakistanischen Protestanten bereits bei den Ausbildungsstätten und den Sonntagsschulen zusammen. Zudem fördert der Evangelische Entwicklungsdienst sieben Projekte in Pakistan.

(Quelle: epd)

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