- Werbung -

Pakistan: Erneut Tote bei Anschlägen auf zwei Kirchen

In der pakistanischen Stadt Lahore haben Taliban-Anhänger während eines Gottesdienstes am Sonntagmorgen einen Anschlag auf zwei christliche Kirchen verübt. Dabei wurden nach ersten Angaben mindestens 13 Menschen getötet.

- Werbung -

Wie ein Polizeisprecher mitteilte hatten die beiden Attentäter am Sonntag zwei benachbarte Kirchen angegriffen. Die Wachleute konnten die Selbstmordattentäter nicht stoppen, bevor sie sich in die Luft gesprengt hatten. Unter den Opfern befanden sich neben den Tätern auch zwei Kinder. Weitere 60 Personen wurden verletzt.

Größte Ansiedlung der Christen

Wie die Nachrichtenagentur dpa meldet lynchte ein aufgebrachter Mob darauf hin zwei Menschen, die beschuldigt wurden, den Attentätern geholfen zu haben. Die beiden Opfer seien bei lebendigem Leibe verbrannt worden, sagte ein Sprecher der Provinzregierung und fügte hinzu: „Das hätte nicht passieren dürfen.“ Die Region, in der sich die Attentate ereigneten, ist die größte Ansiedlung der religiösen Minderheit in Pakistan. Die Taliban bekannte sich zu dem Attentat.

Christen und Angehörige anderer Minderheiten – besonders Schiiten – sind in Pakistan immer wieder Ziel von Angriffen extremistischer Sunniten-Gruppen wie der Taliban. Bei einem Anschlag auf eine christliche Kirche in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar waren 2013 mehr als 80 Menschen getötet worden.

- Werbung -

Gesetzreform bislang gescheitert

In Pakistan existieren sehr strenge Blasphemiegesetze, nach denen vor allem Angehörige nicht-muslimischer Religionsgruppen immer wieder zu harten Strafen verurteilt werden. Manchmal reichen schon Gerüchte, um die Betroffenen ins Gefängnis werfen zu lassen, etwa weil Menschen angeblich den Koran oder den Propheten Mohammed verunglimpft haben sollen. So wurde im vergangenen Herbst ein Paar getötet, das angeblich den Koran geschändet haben soll. Versuche, das Gesetz zu entschärfen, sind laut tagesschau.de bislang gescheitert. Vor allem Geistliche und ihnen nahestehende Politiker verhinderten immer wieder eine Reform.
___

Die "Deutsche Welle" hat ein Video mit Aufnahmen vom Ort des Anschlags veröffentlicht.

- Werbung -

(Quelle: Christliches Medienmagazin Pro)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht