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Papstbesuch: Die Linke fragt nach Kosten

Die Linke-Bundestagsfraktion hat die Bundesregierung aufgefordert, alle anfallenden Kosten für den Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. anzugeben.

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 Daneben soll die Bundesregierung Auskunft erteilen über Absperrungen, Polizeikontrollen und den möglichen Einsatz von Hubschraubern als Sicherheitsmaßnahmen, heißt es in einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten parlamentarischen Anfrage der Linksfraktion an die Bundesregierung.

 Nach Ansicht der Linken wirft der Besuch des Papstes Fragen zum Verhältnis zwischen Staat und Kirchen auf. Die Fraktion fordert von der Bundesregierung daher auch Auskünfte zur völkerrechtlichen Einordnung des Papstes als Staatsoberhaupt. Zudem wird gefragt, ob auch offizielle Besuche anderer Führer von Religionsgemeinschaften möglich seien.

 Darüber hinaus will die Linke wissen, wie die Bundesregierung zu den Positionen von Benedikt XVI. zu Sexualmoral, Abtreibung und Gleichberechtigung steht und ob sie Stellung nehmen will zum Umgang des Vatikans mit den Opfern von sexuellem Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche. Zum Schluss sorgt sich die Linke darüber, dass sich die Regierungskoalition durch die «außerordentlich öffentlichkeitswirksame Inszenierungen des Papstes zusammen mit ihren Vertreterinnen und Vertretern einen ungerechtfertigten Vorteil gegenüber anderen Parteien verschaffen» könnte.

 Der Papst besucht vom 22. bis 25. September Deutschland. Stationen seiner Reise sind Berlin, das Bistum Erfurt und Freiburg. Neben Papstmessen sind eine Rede vor dem Bundestag sowie eine Begegnung mit Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland im Erfurter Augustinerkloster geplant. Die viertägige Reise ist der erste Staatsbesuch von Benedikt XVI. in seiner deutschen Heimat. 2005 war er beim Weltjugendtag in Köln zu Gast. Seine Reise nach Bayern im Jahr darauf hatte er als privat bezeichnet.

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 Die katholische Deutsche Bischofskonferenz beziffert die Kosten für die kirchlich verantworteten Teile des Programms mit 25 Millionen bis 30 Millionen Euro.

(Quelle: epd)

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